MSV Duisburg: Schnellhardt bringt Hoffnung mit sich

Nach fünf Spielen ohne Sieg muss der MSV Duisburg am Sonntag gegen die Sportfreunde Lotte wieder dreifach punkten. Andernfalls droht den Zebras passend zum Wintereinbruch eine frostige Stimmung, denn der Geduldsfaden bei den Meidericher Anhängern droht zu reißen. Helfen soll dabei Fabian Schnellhardt, der nach seiner Rot-Sperre und einer Grippeerkältung wieder vollständig genesen ist.

Lotte schwer einzuschätzen

Der Gegner am Sonntag heißt Sportfreunde Lotte, für die der Aufstieg in die Dritte Liga der größte Erfolg der Vereinsgeschichte war. Inzwischen hat sich der Überraschungsaufsteiger in der neuen Liga etabliert und spielt sogar oben mit, denn mit einem Sieg gegen die Zebras würde die Mannschaft aus dem Tecklenburger Land an den Aufstiegsfavoriten vorbeiziehen. Diesen Status haben die Zebras automatisch inne, doch im Vergleich zum Saisonbeginn verpasste die Elf von Trainer Ilia Gruev, diesen Ruf zu zementieren. Da der VfL Osnabrück am Samstag in Köln gepunktet hat und Halle gegen Bremen II gewonnen hat, ist der MSV derzeit nur noch Dritter. Um die Tabellenspitze zurückzuerobern, brauchen die Zebras in Lotte einen Sieg. Dieses Unterfangen könnte allerdings gar nicht so leicht werden, denn obwohl Lotte in der laufenden Saison immer wieder zwei Gesichte zeigte, gehören sie zu den torreichsten Mannschaften der Liga. Allein Andre Dej, Bernd Rosinger und Kevin Freiberger haben gemeinsam so viele Tore geschossen, wie der MSV in dieser Spielzeit insgesamt. Im letzten Heimspiel fegte die SFL den Mitabsteiger aus Paderborn sogar mit 6:0 vom Platz, woraufhin eine klare 0:3-Niederlage gegen den Lokalrivalen aus Osnabrück folgte. Welches Gesicht die Sportfreunde gegen den MSV zeigen, ist noch unklar – aber der ist ohnehin erst einmal genug mit sich selbst beschäftigt.

Vorne hui, hinten pfui!

Denn im Vergleich zur den bisherigen Spielen war das 2:2-Unentschieden am letzten Wochenende gegen den VfR Aalen irgendwie unpassend. Während die Offensive immerhin zum vierten Mal in 15 Spielen mehr als ein Tor erzielte, kassierte die Abwehr zum zweiten Mal erst mehr als ein Gegentor. Trainer Ilia Gruev muss jetzt sein Geschick in taktischen Maßnahmen beweisen, die Viererkette erneut zur bombensicheren Festung zu machen, ohne dabei jedoch den neu-gewonnenen Offensivdrang wieder zu vernachlässigen. Dazu soll auch Fabian Schnellhardt beitragen, der bis zu seiner Rot-Sperre zusammen mit Tim Albutat die Zentrale bei den Zebras bildete. Wenn die beiden jungen Sechser gemeinsam auf dem Platz standen, holte der MSV Duisburg im Schnitt 2,22 Punkte pro Spiel und immerhin nur 0,55 Gegentore in derselben Zeit. Am Sonntag stehen die Chancen gut, dass Schnellhardt und Albutat nach vier Spielen wieder gemeinsam auf dem Platz stehen und den Zement vor der Abwehr anrühren können. Denn mit Fabian Schnellhardt, da sind sich Fans, Mitspieler und Verantwortliche beim MSV einig, kehrt wieder ein anderer Spielertyp auf die Bildfläche zurück, den die Zebras sonst so nicht haben – ein kreativer Lenker im Mittelfeld, der auch mal für die Überraschungsmomente sorgen kann. Auch wenn das noch keine Garantie auf einen neuerlichen Dreier ist, so besteht bei den Fans zumindest hoffnungsvoller Optimismus. Diesen können die Spieler durchaus in Selbstvertrauen umwandeln, denn wenn sie mit Leistung auf dem Platz zurückzahlen, sind die letzten fünf Spiele wieder schnell vergessen.

   

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