MSV Duisburg: Herbstmeisterschaft als gutes Omen

Am Sonntag machte der MSV Duisburg mit einem 3:2-Sieg im letzten Heimspiel des Kalenderjahres gegen die U23 des Bayern München die Herbstmeisterschaft klar. Statistisch gesehen ist das für die Zebras bereits die halbe Miete, wenn es um den direkten Wiederaufstiegs geht. Bis jetzt scheiterte erst ein einziger Herbstmeister – und selbst das erst in der Relegation.

Duisburgs zweiter Streich

Wie sich der Gewinn der inoffiziellen Drittliga-Herbstmeisterschaft anfühlt, das erfuhr der MSV Duisburg am Sonntag nicht zum ersten Mal. Schon in der Spielzeit 2016/17 konnte sich das Team von der Wedau das Krönchen unter den Tannenbaum legen, als sich die Elf von Trainer Ilia Gruev am 19. Spieltag den Spitzenplatz vor Magdeburg und Osnabrück sicherte.

Nun ist es wieder soweit: Torsten Lieberknecht verteidigte mit seiner Truppe dank eines 3:2-Sieges gegen die Bayern-Amateure den Spitzenplatz und sicherte sich somit sogar schon einen Spieltag zuvor den Podiumsplatz – zumal die Zebras schon jetzt drei Punkte mehr auf dem Konto haben, als vor drei Jahren. Und auch deshalb können die Meidericher in diesem Jahr einmal kräftig durchatmen, denn mit der Erfahrung der Herbstmeisterschaft ging vor drei Spielzeiten auch der Traum vom Aufstieg in Erfüllung – wie fast bei jedem Herbstmeister der bisherigen Drittliga-Geschichte.

Sechs Herbstmeister wurden Meister

Nicht unüblich war es in den letzten elf Jahren, dass sich der Herbstmeister gar die Drittliga-Meisterschaft am Ende einer Spielzeit sichern konnte. In sechs Fällen (Braunschweig, Sandhausen, Heidenheim, Bielefeld, Dresden und Duisburg) konnte der Spitzenreiter der Hinrunde auch in den darauffolgenden 19 Spielen nicht mehr vom Thron gestoßen werden. Dem MSV kann dieses Kunststück derweil als erster Mannschaft gleich zweimal glücken. In zwei weiteren Fällen – den jüngsten in der Historie – konnte sich der Herbstmeister zumindest den zweiten Platz sichern.

Und so stiegen sowohl der Karlsruher SC als auch der SC Paderborn am Ende ihrer Herbstmeisterschaften auf. Dass gerade der SCP auch schwieriger kann, bewiesen die Ostwestfalen in der Premieren-Saison: Als Spitzenreiter in die Rückrunde gestartet, mussten sich die Kicker von der Pader den Aufstieg am Ende über die Relegation sichern. Das gelang gegen Osnabrück genauso, wie ein Jahr darauf dem FC Ingolstadt gegen Hansa Rostock.

Das Drama um Osnabrück

Ein Herbstmeister verfiel allerdings auch in tiefe Depressionen, denn in der Saison 2012/13 verlor der VfL Osnabrück nicht nur den Spitzenplatz in der 3. Liga, sondern auch die anschließende Relegation gegen Dynamo Dresden. Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz wurde seinerzeit nach einer Wutrede nach dem 37. Spieltag entlassen. Daraufhin feierte Interimscoach Alexander Ukrow einen 4:0-Ligasieg und den 1:0-Hinspielsieg gegen Dresden, verlor dann allerdings das Rückspiel und verpasste den Aufstieg.

Doch so fern diese Geschichte zurückliegt, so weit ist auch der MSV Duisburg aktuell von einem Drama entfernt. Mit einem weiteren Sieg zum Hinrunden-Abschluss könnten die Zebras schon in der Hinrunde die 40-Punkte-Marke knacken, was die Meidericher sicherlich einen weiteren Schritt Richtung Aufstieg bringen würde. Immerhin: Weniger als Platz drei sprang am Ende noch nie für einen Herbstmeister raus.

   

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