MSV Duisburg: Geschäftsführer Klatt geht nach acht Monaten

Geschäftsführer Michael Klatt begann seine Arbeit im Januar, führte den MSV Duisburg durch die Corona-Krise und verabschiedet sich nun wieder aus dem Amt. Wie der Verein am Donnerstagnachmittag mitteilte, waren die Auffassungen für zukünftige "Ideen und Strategien" zu unterschiedlich.

"Es ist schade"

Vor rund acht Monaten folgte Michael Klatt auf Peter Mohnhaupt als Geschäftsführer des MSV Duisburg, doch die Liaison zwischen dem Geschäftsmann und dem Verein sollte eine kurze bleiben. Nur noch bis Mitte September wird Klatt das operative Geschäft leiten. "Die Auswirkungen durch Covid19 haben dazu geführt, dass wir unsere Ideen und Strategien, die wir gemeinsam zu Michael Klatts Start im Januar hatten, korrigieren mussten", begründet MSV-Präsident Ingo Wald das Ausscheiden nach kurzer Zeit.

Dankbarkeit gegenüber der Arbeit von Klatt wird in Duisburg groß geschrieben. "Michael hat den MSV sicher durch die Corona-Krise geführt. Das war Krisen-Management auf hohem Niveau!", lobt Wald den scheidenden Geschäftsführer. Gleichermaßen betont der MSV-Boss aber auch: "Deswegen ist es schade, dass wir uns nicht auf einen gemeinsamen nachhaltigen Strategieansatz für die Zukunft verständigen konnten, wobei alle unsere Gespräche und Überlegungen immer konstruktiv waren."

Klatts Entscheidung ligaunabhängig

Um welche Strategie es sich dabei handelt, ist offen. Fest steht aber: "Die Entscheidung ist nicht heute gefallen, wir haben uns dazu vertrauensvoll ausgetauscht und auch über den Zeitpunkt der Veröffentlichung abgestimmt und sind bereits mit potenziellen Nachfolgern im Gespräch." Der Posten des Geschäftsführer könnte entsprechend zeitnah neu besetzt werden.

Auch Klatt, der trotz seiner kurzen Amtszeit keinen Hehl daraus macht, dass ihm der MSV und die Region "ans Herz gewachsen" sind, begründet sein Ausscheiden ebenfalls rein mit der Strategieauslegung: "Wir haben festgestellt, dass wir gerade – und das will ich betonen – in den Auswirkungen der Corona-Krise unterschiedliche Ansichten über die Strategie zum Erreichen der wirtschaftlichen Stabilität für den MSV haben." Dass die Zebras den Aufstieg verpassten, hat derweil nichts mit der Entscheidung zu tun. Klatt betont, dass er ligaunabhängig zu dem Entschluss gekommen war.

   
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