MSV Duisburg: Gedankenspiele um Stoppelkamp-Ersatz

Auf den Tag genau nach zwei Jahren im Amt stellte sich MSV-Cheftrainer Torsten Lieberknecht einmal mehr den Fragen der Presserunde vor dem kommenden Auswärtsspiel beim VfB Lübeck. Der Coach sprach über seine bisherigen Erfahrungen, aber auch über die ungewisse Ausfallzeit von Moritz Stoppelkamp. Möglicherweise soll doch noch Ersatz kommen.

"Haben auch Namen ausgetauscht"

Zunächst hieß es, dass die Kassen des MSV Duisburg leer seien und ein weiterer Transfer nach dem Ausfall von Kapitän Moritz Stoppelkamp nicht in Aussicht stehe. Im Hintergrund kreisen dennoch die Gedanken, wie auch Cheftrainer Torsten Lieberknecht in der Pressekonferenz vor dem Spiel in Lübeck erklärte. "Wenn wir noch einmal reagieren, dann ist das eine Sache, die nur die Position von Stoppelkamp betrifft", erläuterte Lieberknecht und bestätigte: "Da machen wir uns Gedanken, da tauschen wir uns aus. Wir haben auch schon Namen ausgetauscht, aber ob das klappt, wird man sehen."

Die finanzielle Situation der Duisburger ist seit dem ersten Stand nämlich unverändert. Das weiß auch der Cheftrainer, der aus seinem Naturell heraus keine Forderung stellen will: "Es würde Sinn machen. Aber auch das Wissen ist da, dass es nicht immer einfach ist. Ich würde nie etwas machen, was einen Verein zu Problemen führt." So liegt die Hoffnung auch in den eigenen Reihen, dass junge Spieler wie Darius Ghindovean oder David Tomic bereits früher den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung machen können. Von dieser ist Lieberknecht – dessen Name unter der Woche auch in Kreisen des 1. FC Kaiserslautern gefallen war – auch beim MSV Duisburg immer noch überzeugt.

Lieberknecht vom MSV überzeugt

"Es wird das Wichtigste sein, dass die Jungs, die sich an das Ganze auch wieder herantasten müssen und ein Gefühl für das System bekommen müssen, mit Ruhe weiterentwickeln", wünschte sich der 47-Jährige nach dem stotternden Saisonstart, der nur einen Punkt für die Duisburger ergab. Der Kredit bei Teilen der Fans, die den Zweitliga-Abstieg und den verpassten Aufstieg in Lieberknechts Amtszeit immer kritischer beäugen, schwindet. Das ist auch dem Coach bewusst. "Es gibt eine sportliche Situation, die steht über allem", wollte der Fußballlehrer auch keinen Hehl daraus machen, dass er selbst dem "verdienten Aufstieg" im Vorjahr auch nachtrauert. Aber Lieberknecht hielt auch dagegen: "Man hat gesehen, zu was ich fähig bin. Eine Mannschaft neu aufzustellen, die begeisterungsfähigen Fußball zu bieten hat und der fast zum Aufstieg geführt hätte."

In Duisburg fühlt sich die Familie Lieberknecht weiterhin wohl, nach zwei Jahren im Amt hat der Coach nur ein Fazit: "Ich bin der Meinung, dass ich hier genau einen Klub und Verein gefunden habe, der zu mir passt und zu dem ich auch hinpasse. Immer noch." Nun müssen die sportlichen Ergebnisse wieder in die richtige Bahn gelenkt werden, auch daran arbeitet der 47-Jährige akribisch. Kleine Stellschrauben, wie beispielsweise das Torwartspiel, sollen verändert werden: "Der Torwartabstoß entscheidet bei uns, ob wir Spielkontrolle haben oder nicht." Denn Lösungen für alle Situationen hat sein Team parat – nun muss aber auch die Umsetzung gelingen.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button