2.000 Fans im Rücken: FCM sucht Kehrtwende in Paderborn

Das war bislang kein optimaler Start in die Rückrunde: Für den 1. FC Magdeburg gab es in den letzten Wochen nur einen von sechs möglichen Punkten zu holen. Tabellarisch fiel der Sturz jedoch ausgesprochen sanft aus, noch immer bekleidet der 1. FC Magdeburg den dritten Rang. Klar ist aber: Der erste Dreier soll her. Leicht wird es beim "neuen" SC Paderborn jedoch nicht.

Ein neuer SC Paderborn wartet auf Magdeburg

Die Analyse des kommenden Gegners aus Ostwestfalen muss sich eigentlich einzig und allein auf die vergangenen vier Spiele richten: Seit Stefan Emmerling das Zepter beim SCP übernommen hat, steht gefühlt eine völlig neue Mannschaft auf dem Platz. Die Spieler, die sich unter René Müller und auch Interimstrainer Florian Fulland teils widerstandslos abschießen ließen, sind urplötzlich zu einer auch von außen optisch erkennbaren Einheit verwachsen, die seit dem Amtsantritt von Emmerling noch kein einziges schwaches Spiel abgeliefert hat. Neun von zwölf möglichen Punkten zeugen vom Wandel des SCP, der schnurstracks den Weg in das Mittelfeld der Tabelle (und möglicherweise sogar in noch höhere Sphären der Tabelle) anstreben will. Kanonenfutter sind die Blau-Schwarzen nicht mehr – und auch das Hinspiel-Ergebnis, ein deutliches 3:0 für den 1. FC Magdeburg, besitzt knapp sechs Monate später keine wirkliche Gültigkeit mehr.

Auch Härtel ist der Paderborner Wandel nicht entgangen

Auch Cheftrainer Jens Härtel ist die Entwicklung beim kommenden Gegner nicht verborgen geblieben, wie er auf der Pressekonferenz erläuterte: "Im Defensivverhalten ist das Team deutlich kompakter geworden, besitzt nahezu durchgängig Zweitliga-Qualität im Kader. Auch im Winter wurde noch einmal personell nachgelegt – der SC Paderborn sucht den Weg nach oben, das ist ganz klar.“ Dementsprechend sei umso mehr gefordert, dass die spielerische Komponente beim FCM in Paderborn nicht vernachlässigt werde. Verzichten muss Magdeburg in Paderborn weiterhin auf Neuzugang Piotr Cwielong, dessen Spielgenehmigung weiterhin irgendwo zwischen dem polnischen Fußballverband und der FIFA umherflattert – vor der kommenden Woche wird der Flügelspieler kein Pflichtspiel für Magdeburg absolvieren können. Auch daher will Härtel bisher von einem vorschnellen Urteil über seine Verpflichtung absehen. "Training ist Training, der Spielbetrieb noch einmal etwas ganz Anderes", so der Übungsleiter.

Auf die Fans ist Verlass

Während Innenverteidiger Felix Schiller mit muskulären Problemen im Rückenbereich möglicherweise aussetzen muss, wird wieder einmal eine große Anzahl an Magdeburger Anhänger den Weg nach Paderborn antreten: Mit bis zu 2.000 Gästefans rechnen die Gastgeber, insgesamt sollen etwa 7.000 Besucher in die Benteler-Arena strömen – möglicherweise ein weiteres akustisches "Heimspiel" für den 1. FC Magdeburg könnte vor der Tür stehen. Es bleibt aus FCM-Sicht zu hoffen, dass die positive Entwicklung aus der zweiten Halbzeit gegen den FSV Zwickau sich auswärts in Paderborn auch in drei Punkten widerspiegelt – nur so kann Druck auf die Spitze ausgeübt werden, nur so kann Magdeburg seine Möglichkeiten in dieser Spielzeit untermauern. Obgleich gegen diesen SC Paderborn ebenso klar ist: Auch über einen bloßen Punktgewinn muss sich der Fußballclub dort nicht schämen.

   
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