Meyer und der Spielwitz: "Wollen es nicht zu kompliziert"

Der Saisonstart des Halleschen FC verlief ruckelig, doch nun steht der 5:1-Kantersieg gegen Verl auf dem Papier. Cheftrainer André Meyer würde aus dem positiven Ergebnis gerne einen Lauf mit seiner Mannschaft entwickeln. Doch auf dem Rasen gehört immer noch ein Gegner dazu – und in diesem Fall Viktoria Köln (Samstag, 14 Uhr).

Meyer warnt vor hohen Erwartungen

Im DFB-Pokal machte der kommende Gegner des HFC mit einer guten halben Stunde gegen den FC Bayern auf sich aufmerksam. Danach folgte allerdings ein torloses Remis in Zwickau, in dem die Kölner wenig glanzvoll auftraten. André Meyer legt sich dennoch fest: "Die Viktoria ist eine Hausnummer!" Denn abgesehen von den Ergebnissen beeindrucke Köln vor allem mit der konzeptionellen Spielweise, die den Erfolg der Domstädter Stück für Stück vorantreibt. "Sie werden sicher stabil in dieser Liga spielen", so Meyer.

Doch auch der HFC hat bereits zugelegt – obwohl Meyer die Trauben nach dem hohen Sieg gegen Verl nicht zu hoch hängen will. "Man wird an so einem Ergebnis gemessen, was aber völliger Unsinn ist", erklärt der HFC-Coach in Bezug auf steigende Erwartungen nach dem letzten Erfolg. Bei den Saalestädtern habe sich dadurch nichts verändert. "Die Trainingswoche hat sich nicht groß zu den Wochen davor unterschieden. Klar, wenn du so ein Ergebnis erzielst, ist es ein leichteres Einsteigen. Aber inhaltlich war es gleich", kommuniziert Meyer ehrlich. Abgesehen von Nico Hug (Syndesmoseband-Verletzung) und Jannes Vollert, der nach seiner Blinddarm-OP aber schon wieder im Training ist, wird dem Übungsleiter dann auch jeder Akteur wieder zur Verfügung stehen.

"Unseren Stiefel durchdrücken"

In Köln will Meyer den Trend der letzten Wochen fortsetzen. Alle sieben Punkte auf dem Konto wurden in den vergangenen vier Spielen geholt. Trotzdem war das Spiel der Hallenser noch nicht perfekt, wie der 38-Jährige fand. "Wir wollen in Phasen, in denen wir unter Druck stehen, unseren Stiefel durchdrücken", gibt Meyer als Verbesserungspotential an. Das sei allerdings nicht nur sein Wunsch für den HFC, sondern wohl die Vorstellung jedes Trainers einer Mannschaft. "Du musst erstmal 90 Minuten dein Ding durchziehen. Dafür ist die 3. Liga zu eng", findet der HFC-Coach.

Als hilfreich erweist sich, dass der HFC mit dem Ende des Transferfensters den Kader personell gut aufgestellt hat. Der Konkurrenzkampf an der Saale lebt. "Wir haben die positive Situation, dass viele Spieler mit den Hufen scharren, um ihre Momente zu bekommen. Man merkt im Training, dass niemand zufrieden ist, wenn er wenig spielt", erklärt Meyer. Dadurch habe er eine Intensität und eine Leistungsbereitschaft, die ihm die Auswahl für den Spieltagskader erschwert. Und gleichzeitig gibt es einen klaren Auftrag: "Unsere Spieler stehen für Spielwitz, aber wir wollen es nicht zu kompliziert machen." Wie das aussehen kann, wird der HFC dann in Köln auf dem Rasen zeigen.

   

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