Meppens historischer Sieg: "Einfach unglaublich"

Fußballfest im Emsland: Beim 6:1-Kantersieg gegen den 1. FC Kaiserslautern feierte der SV Meppen am Samstagnachmittag den höchsten Sieg seiner Drittliga-Geschichte. Entsprechend ausgelassen war die Stimmung nach Abpfiff, wobei sich die Akteure einig waren, dass eigentlich zu wenige Tore gefallen waren.

Meppen wurde eingeladen

So leicht wie der 1. FC Kaiserslautern hat es dem SV Meppen schon lange kein Gegner mehr gemacht. Immer wieder erlaubten sich die Roten Teufel haarsträubende Abwehrfehler und luden die Hausherren damit zu insgesamt sechs Toren ein. Bereits zur Pause lag der SV Meppen nach Treffern von Rama (3. / Elfmeter), Amin (20.) und Tankulic (26.) mit 3:1 vorne. "Das Manko war, dass du nicht schon 4:1 oder 5:1 führst, weil die Möglichkeiten allemal da waren", war Trainer Christian Neidhart mit dem Pausenstand allerdings nur bedingt zufrieden.

"In der Halbzeitpause haben wir noch mal gesagt, dass so ein Spiel trügerisch ist", berichtete der SVM-Coach. "Wenn der Gegner das zweite Tor macht und die zweite Luft bekommt, dann kann das auch mal in die andere Richtung gehen." Doch weil die Emsländer nicht locker ließen und über Ballmert (51.), Rama (66. / Elfmeter) und Egerer (82.) noch drei weitere Tore nachlegten, war der Sieg am Ende ungefährdet.

Chancenverwertung als einziges Manko 

"Wenn man in der zweiten Halbzeit einen Fehler suchen möchte, dann sicherlich den, dass wir offensiv unheimlich viel liegen gelassen haben", haderte Neidhart mit der Chancenverwertung und meinte: "Sicherlich hätten wir das eine oder andere Tor mehr schießen können." Doch das war angesichts von sechs Treffern natürlich Meckern auf hohem Niveau, sodass Neidhart seiner Mannschaft ein "Riesenkompliment" aussprach: "Wir hatten 14 Ecken gegen uns, die wir alle gut verteidigt haben."

Stürmer Deniz Undav bescheinigte seinen Mitspielern gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" eine "defensiv wie auch offensiv" überragende Leistung – und stimmte Neidhart zu: "Wir hätten einige Konter besser ausspielen können und noch zwei oder drei Tore mehr schießen können. Aber wenn du schon sechs schießt, dann ist das siebte oder achte auch egal." Florian Egerer hob derweil die gute Stimmung im Stadion hervor: "Die Stimmung ist unglaublich. Heute waren über 8.000 Zuschauer hier und die haben 'Oh, wie ist das schön' gesungen. Das ist einfach unglaublich." Ein Grund zum Abheben ist der Kantersieg aber natürlich nicht: "Jetzt freuen wir uns ein paar Tage über das 6:1, wissen aber, dass wir nächste Woche in Würzburg auch wieder liefern müssen", richtete Neidhart den Fokus bereits wieder auf das kommende Spiel.

   
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