Meppen gefordert: "Das sind Sechs-Punkte-Spiele"

Vier Liga-Niederlagen kassierte der SV Meppen zuletzt in Folge und steht vor dem vorletzten Tabellenplatz. Umso wichtiger werden die nächsten Wochen – schließlich trifft man in kurzer Abfolge auf direkte Konkurrenten im Tabellenkeller.

Zwischen großer Chance und großer Gefahr

Noch vor wenigen Wochen sah beim SV Meppen alles ein bisschen besser aus: Nachdem man die Drittliga-Löwen aus Braunschweig wie aus München nacheinander besiegte, schienen die Blau-Weißen zu einem Höhenflug anzusetzen. Doch was folgte, war Ernüchterung: Niederlagen gegen Großaspach, Münster, Halle und Karlsruhe zogen die Meppener wieder auf den Boden der Tatsachen und vor allem zurück in den Abstiegsstrudel. Mut macht, dass diese Gegnerfolge sich nahezu komplett aus aus der oberen Tabellenhälfte zusammensetzte – das sieht in den kommenden Wochen anders aus.

Wenn der SV Meppen am Samstag auf den FSV Zwickau trifft, ist dies das Duell Tabellenneunzehnter gegen den Vierzehnten – und damit ein echtes Kellerduell. Schließlich hat der FSV auch nur einen Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz: Die Gelegenheit für Meppen, sich wieder in Richtung sicheres Ufer zu robben und einen direkten Konkurrenten auf dem Weg nach oben abzufangen. Allerdings verlor der FSV seit vier Partien kein Spiel mehr, auf drei Unentschieden folgte zuletzt ein Sieg: "Wir müssen den Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen wieder verringern. Von daher müssen wir in den nächsten Spielen punkten", gibt Trainer Christian Neidhart in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" dennoch klar die Marschrichtung vor: "Wenn wir verlieren, wird es natürlich nicht einfacher."

Auch die folgenden Wochen bleiben ähnlich brisant, Duelle mit Fortuna Köln (16.) und dem FC Carl Zeiss Jena (17.) stehen an. Eine große Chance für den SVM, sich mit Siegen zu befreien – sollte das allerdings nicht klappen, könnte es ungemütlich werden: "Die nächsten beiden Aufgaben in Zwickau und zu Hause gegen Köln sind Sechs-Punkte-Spiele", betonte Neidhart.

Ballmert wieder zurück

Darum nutzte der Coach die abgelaufenen Länderspielpause, um seine Mannschaft auf die kommenden Spiele einzuschwören: "Die Stimmung in der Mannschaft ist gut. Die Spieler sind sehr fokussiert", so der Trainer, der viele Einzelgespräche führte. Für das Selbstvertrauen wäre ein Sieg gegen Zwickau natürlich hilfreich: "Das Wichtigste ist ein Erfolgserlebnis".

Ein solches holten sich die Blau-Weißen beim 1:0-Testspielsieg gegen den FC Emmen aus der niederländischen Eredivisie. Ein Sieg, bei dem seine Mannschaft die Vorgaben gut umgesetzt hätte, stellte der zufriedene Coach fest. Ebenfalls positiv zu bewerten ist die Rückkehr von Markus Ballmert: Der Defensivspezialist, sowohl im zentralen Mittelfeld als auch in der Abwehrkette einsetzbar, gehörte in der vergangenen Saison zu den absoluten Leistungsträgern der Meppener. Doch in der aktuellen Spielzeit bremste eine Fußverletzung den 24-Jährigen aus. Gegen den niederländischen Erstligisten stand Ballmert erstmals wieder über 90 Minuten auf dem Platz – als Rechtsverteidiger. Eine Option, die der Trainer auch gegen Zwickau ziehen könnte: "Markus brennt auf seinen Einsatz", so Neidhart, der Ballmert wohl zu seinen ersten Einsatzminuten der Saison verhelfen wird. Ebenfalls wieder dabei sein wird Kapitän Martin Wagner nach überstandener Verletzungspause, aussetzen muss nur Steffen Puttkammer.

   
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