Meppen schockt 1860, FCS und Dynamo siegen spät, SVE souverän

Die Sieglos-Serie des SV Meppen ist gerissen! Die Emsländer setzten sich mit 2:1 gegen den TSV 1860 München durch und feierten damit den ersten Sieg nach 17 Partien, während die Krise der Löwen immer größer wird. Der 1. FC Saarbrücken drehte die Partie bei Dortmund II, traf spät zum 2:1-Siegtreffer. Auch Dynamo Dresden jubelte spät, gewann mit 3:2 beim SC Verl. Die SV Elversberg holte dagegen einen ungefährdeten 3:0-Erfolg gegen den VfB Oldenburg. Mit 4:0 feierte der MSV Duisburg einen Befreiungsschlag gegen den FSV Zwickau und damit den ersten Heimsieg seit vier Monaten. Der Hallesche FC verlor zu Hause mit 1:3 gegen Freiburg II und ist nun Tabellenletzter.

Meppen 2:1 TSV 1860: Erster Sieg nach 17 Spielen

Die erste gefährliche Offensivaktion hatten die Gäste. Doch Holzhauser setzten einen Kopfball knapp neben den Pfosten (8.). Nach 19 Minuten bebte die Hänsch-Arena das erste Mal: Janssen kam nach einem Kopfball im Strafraum an den Ball, hatte die Zeit, sich diesen zurecht zu legen und schloss trocken zum 1:0 für die Emsländer ab. Zudem musste Morgalla noch vor dem Wiederanpfiff verletzt ausgewechselt werden. Die Löwen meldeten sich nach einer halben Stunde mal wieder gefährlich in der Offensive. Wieder war Holzhauer involviert. Doch sein Freistoß landete am Pfosten. Domaschke im Meppener Tor wäre machtlos gewesen. Kurz vor der Pause forderte der SVM einen Elfmeter (43.). Vogt lief in den Strafraum, wurde leicht vom Gegenspieler berührt und fiel. Ein Pfiff wäre nicht falsch gewesen. Und so kamen die Löwen in der zweiten Minuten der Nachspielzeit doch noch zum Ausgleich. Und es war ein bitteres Gegentor für die Hausherren, da Domaschke beim Versuch, eine Hereingabe abzuwehren, den Ball zu Bär spielte, der diesen nur noch ins leere Tor schieben musste.  

Der späte Treffer tat den Münchnern gut, die nach dem Seitenwechsel mehr vom Spiel hatten. Meppen hingegen machte nach vorne zu viele Fehler und verlor so immer wieder den Ball. Doch die Niedersachsen haben ja Alvarez. Der Routinier erzielte nach 58 Minuten das 2:1. Gegen zwei Gegenspieler behauptete der Angreifer den Ball, schlenzte diesen dann ins lange Eck. Von den Gästen kam derweil nicht viel. Zu hoch war die Fehlerquote, um die Hausherren in Bedrängnis zu bringen. Kam der TSV mal durch, stand das Aluminium im Weg. So auch bei einem Schuss von Deichmann (71.). Bei der nächsten Szene war wieder Deichmann beteiligt, seinen Schuss lenkte Domaschke noch zur Ecke (78.). Dank des ersten Siegs seit Mitte August springen die Meppener auf Platz 18 und sind noch zwei Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Die Löwen rutschen auf Rang acht ab und liegen fünf Punkte hinter Saarbrücken. Für Meppen geht es am Samstag nun nach Mannheim, die Löwen spielen am Sonntag gegen Verl.

Elversberg 3:0 Oldenburg: Tabellenführer weiter souverän

Nur wenige Augenblicke nach dem Anpfiff hatten die Hausherren die erste Riesenchance, doch Woltemade verfehlte das leere Tor aus einem Meter (2.). Sechs Minuten später belohnen sich die Saarländer dann aber doch. Woltemade wurde angespielt, im zweiten Anlauf erzielte er die Führung. Und die Steffen-Elf ließ nicht locker. Ein Schuss von Rochelt wurde zunächst abgewehrt, doch die Kugel landete bei Woltemade, der seinen Doppelpack schnürte (17.). Mit der frühen und klaren Führung im Rücken nahm die SVE ein wenig Tempo aus dem Spiel und ließ es ruhiger angehen. Den Oldenburgern fiel jedoch nicht viel ein, um das ausnutzen zu können. So blieben die harmlosen Gäste im ersten Durchgang ohne nennenswerte Offensivaktion.

Wie schon im ersten Durchgang erwischten die Gastgeber einen guten Start. Woltemade hatte das Auge für Kollege Rochelt, der letztlich wenige Meter vor dem Tor cool blieb und zum 3:0 ins lange Eck abschloss (54.). Zuvor hatte Bookjans für die Gäste die erste richtig gute Gelegenheit, der Ball landete jedoch am Pfosten (49.). Mit dem dritten Tor war die Partie bereits entschieden. Mit der Gelassenheit eines Tabellenführers spielten die Elversberg es ruhig herunter, ließen nichts mehr anbrennen. Die SVE dreht damit weiter einsam seine Kreise an der Spitze, hat elf Punkte Vorsprung auf Platz zwei, auch wenn dieser Abstand noch auf neun Punkte verringert werden könnte. Oldenburg ist auf Rang 16, hat einen Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Am kommenden Samstag ist die SVE in Zwickau aktiv, Oldenburg empfängt Halle am Montag zum Keller-Duell.

Verl 2:3 Dresden: Dynamos Serie geht weiter

Beide Teams sind in diesem Jahr noch ungeschlagen. Nach elf Minuten sah es so aus, als würde die Serie der Dresdner reißen. Der Ball landete auf der rechten Außenbahn bei Batista Meier – aus Dresden ausgeliehen. Dieser fand mit seiner Hereingabe die Füße von Grodowski, der die Führung für die Ostwestfalen erzielte. Dynamo fiel auch in der Folge nicht viel ein, im letzten Drittel fehlten Kreativität und Genauigkeit, weshalb gute Chancen für die Gäste noch ausblieben. Das änderte sich in der 29. Minute, als – mal wieder – Arslan zur Stelle war. Der Offensivspieler versenkte ein Zuspiel von Borkowski zum Ausgleich in den Maschen des Verler Tors. Nur zwei Minuten später kam Hauptmann nach Arslan-Vorlage zum Abschluss, Verl-Schlussmann Thiede konnte den Ball aber zur Ecke klären (31.). Zehn Minuten später war der Torhüter jedoch machtlos – Dynamo hatte das Spiel gedreht. Borkowski wollte den Ball in den Strafraum zu Arslan bringen, dieser verpasste den Ball jedoch, sodass die Hereingabe direkt ins Tor ging: 2:1 für Dresden. Und das Ergebnis hätte noch deutlicher ausfallen können. Thiede parierte einen Freistoß von Arslan aus 17 Metern (45.).

Die Verler kamen mit Schwung aus der Kabine: Otto kam zum Abschluss, doch Drljaca konnte den Ball noch entschärfen (48.). Dresden wackelte nun, doch Meijer scheiterte an Drljaca, nachdem er Knipping umkurvt hatte (55.). Nach 68 Minuten war es dann soweit, die Verler erzielten den Ausgleich. Otto flankte auf Wolfram, der mit einem starken Kopfball das 2:2 herbeiführte. Ärgerlich für die Mannen aus Elbflorenz, da Conteh nur eine Minute früher aus spitzem Winkel das Aluminium traf. Eine Viertelstunde vor dem Ende war wieder Wolfram zur Stelle, köpfte eine Zografakis-Flanke ans Aluminium. Den Schlusspunkt der Partie setzten die Sachsen. Winter-Transfer Lemmer war in der letzten Minute zur Stelle, erzielte das 3:2 und sicherte Dresden so den vierten Sieg in Folge. Vorerst ist Dynamo vor den Sonntagsspielen auf Platz fünf und drei Punkte hinter Rang vier, der aktuell zur Relegation reicht. Verl als Zwölfter rangiert nach ersten Pleite im neuen Jahr acht Zähler vor den Abstiegsrängen. Während die Verler beim TSV 1860 zu Gast ist, misst sich Dynamo am Tag zuvor zu Hause gegen Viktoria Köln.

Dortmund II 1:2 Saarbrücken: Neudecker holt den Sieg

Nach einer ruhigen Anfangsphase konnte Jan Zimmermann erstmals als neuer BVB-Coach jubeln. Ein Eckball landete bei Dams, der wuchtig einnickte – 1:0 für die Schwarz-Gelben (13.). Der FCS meldete sich schnell in der Offensive zurück, Gnaase setzte Ernst in Szene, der jedoch mit einem Lupfer an Lotka scheiterte (17.). Doch noch fehlte es den Saarländern an wirklicher Gefahr, es gelang nicht, die Talente-Truppe dauerhaft unter Druck zu setzen. Zwar hatten die Saarbrücker eine etwas bessere Phase, doch auch aus dieser konnte sich der BVB befreien. Nach 37 Minuten gab es jedoch einen Strafstoß für die Gäste. Günther-Schmidt zog ab, Coulibaly bekam den Ball an den Oberarm. Eine Fehlentscheidung. Doch Biada scheiterte an Lotka, es blieb somit bei der Führung der Hausherren. Sekunden vor der Pause kamen die Saarländer aber zum Ausgleich. Im Rücken der BVB-Defensive hatte sich Kerber herangeschlichen, konnte eine Flanke von Rizzuto dann ins Tor knallen (45.+1).

Sieben Minuten nach den Wiederanpfiff hatte das Team von Coach Ziehl mächtig Glück. Nach Pohlmanns Ecke stand Dams erneut richtig, dieses Mal ging der Ball an den Pfosten. Beide Teams hatten zu viele Fehler bei eigenem Ballbesitz, der FCS tat sich sehr schwer an diesem Nachmittag. In der 72. Minute hatten die Schwarz-Gelben die nächste gefährliche Szene, doch Dams konnte den Ball nicht auf das Tor bringen. Als die Partie schon auf ein Remis hinauslief, sorgte Neudecker für den großen Jubel im Gästeblock. Der BVB bekam den Ball nicht geklärt, sodass der Torschütze den Ball ins Netz befördern konnte (85.). Somit bleibt der FCS auf Platz vier, hat nun 39 Punkte und damit zwei weniger als Wiesbaden, die am Sonntag nachziehen können. Der BVB ist 15. und einen Punkt vor der Abstiegszone. Der BVB spielt am Sonntag in Essen, der FCS empfängt tags zuvor den FC Ingolstadt.

Duisburg 4:0 Zwickau: Erster MSV-Heimsieg seit vier Monaten

Der FSV Zwickau hatte in Spiel eins nach der Entlassung von Joe Enochs als Trainer die erste gute Szene der Partie: Voigt war auf der linken Seite unterwegs und flankte den Ball auf den zweiten Pfosten. Kwadwo verpasste, weshalb Baumann zum Kopfball ging, den Ball aber nicht kontrollieren konnte (14.). So durften die Meidericher zehn Minuten später jubeln! Einen Stoppelkamp-Eckball verlängerte Mai, FSV-Schlussmann Brinkies irrte am Ball vorbei, sodass Fleckstein den Ball ins Tor befördern konnte. Noch vor der Halbzeitpause legte der MSV nach. Dieses Mal war es Stoppelkamp, der sich in die Torschützenliste eintragen durfte. Wieder war Mai, der als Stürmer auflief, der Vorbereiter Nach seinem Kopfball war Stoppelkamp auf und davon, rumkurvte Brinkies und erhöhte auf 2:0 (41.). 

Und auch kurz nach dem Seitenwechsel war die Ziegner-Elf erfolgreich: Die Gäste ließen sich mit einem Einwurf überraschen, Stoppelkamp flankte letztlich vor das Tor, wo Stierlin nur noch den Fuß hinhalten musste, um die Partie schon nach 49 Minuten zu entscheiden. Bei den Schwänen lief nichts mehr zusammen. Und so gab es auch noch Gegentreffer Nummer vier: Nach einem Ballverlust landete die Kugel wieder bei Stoppelkamp, der legte ab auf Pusch – Tor (67.). Durch den ersten Heimsieg seit dem 1. Oktober 2022 klettern die Zebras auf Rang zehn, sind neun Punkte vor der Abstiegszone. Zwickau bleibt 17. und hat einen Punkt Rückstand auf das rettende Ufer. Für den MSV geht es am Samstag nach Freiburg. Zwickau bekommt es parallel zu Hause mit Ligaprimus Elversberg zu tun. 

Halle 1:3 Freiburg II: HFC nun Letzter

Die Saalestädter erwischten einen richtig guten Start. Zunächst zwang Berko SCF-Keeper Atubolu zu einer Parade (2.). Danach wurde ein Reddemann-Abschluss geblockt (9.). Anschließend kamen die Gäste besser in die Partie, wenngleich es aufgrund fehlender Genauigkeit noch an Chancen mangelte. Eine hatten dagegen die Rot-Weißen, die durch Nietfeld in Führung gingen. Casar kam nach einem Fehler im Aufbauspiel der Freiburger an den Ball, steckte diesen auf den Kapitän durch, der an Atubolu vorbeischob (28.). Doch nach nur sieben Minuten war die Führung futsch. Wie schon zuvor hatte der HFC mal wieder große Probleme bei einem Gäste-Standard. Nach einer Ecke leitete Vermeij zu Hoti, der den Ausgleich erzielte. 

Im zweiten Durchgang dauerte es nicht lange, ehe Halle erneut große Schwächen in der Defensive zeigte. Wiklöf flanke in den Strafraum, wo Vermeij komplett allein stand und den Ball ohne Problem ins Hallenser Tor köpfte (54.). Die Talente-Mannschaft aus dem Breisgau hatte die Partie gedreht. Doch die Hausherren hatte eine Chance zum 2:2, Atubolu wehrte einen Schuss von Bolyki mit dem Fuß ab (66.). Nur sechs Minuten später war das Duell aber entschieden. Vermeij legte auf Kehl ab, der das 3:1 erzielte. Vermeij verletzte sich dabei jedoch, musste ausgewechselt werden. Am Spielverlauf änderte das aber nichts. Nach der zweiten Pleite unter Interimstrainer Jens Kiefer und der nun sechsten aus den vergangenen sieben Partien (ein Punkt) ist Halle Letzter, hat vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Freiburg ist bis mindestens Sonntag Zweiter. Der HFC gastiert am Montag in Oldenburg, Freiburg spielt gegen Duisburg. 

   

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