Mannheim bleibt unbesiegt: "Sind schwer zu schlagen"
Der SV Waldhof Mannheim setzte seine Serie in Magdeburg fort und konnte auch das dritte Ligaspiel in Folge mit einem Remis beenden. Am Ende waren sich die Beteiligten einig, dass es ein glücklicher Punkt für die Mannheimer sei und 38 Punkte zum Saisonschluss nicht für den Klassenerhalt reichen werden.
Mannheim besteht im "Hexenkessel"
In der MDCC-Arena zu spielen, das ist eine Erfahrung für sich – und etwas, dass die Mannheimer bisher nicht allzu oft erlebt haben. "Wir wollten am Anfang ein bisschen Luft rausnehmen, weil wir wissen, was Magdeburg für ein Hexenkessel ist", gestand SVW-Trainer Bernhard Trares nach dem 1:1-Unentschieden in Sachsen-Anhalt ein. Teilweise war seinem Team das auch gut gelungen, dem ersten Rückstand der Saison liefen sie trotzdem hinterher. "Wir haben dann auf den Moment gewartet, weil wir wissen, Magdeburg ist mit den vielen, neuen Spielern noch nicht eingespielt", erläuterte der 53-Jährige seinen Matchplan, der noch vor dem Pausenpfiff aufging: Valmir Sulejmani glich aus, danach gab es Dauerdruck für den Aufsteiger.
"Aufgrund der zweiten Hälfte war nicht mehr drin, als der Punkt", zeigte sich Mittelfeldmann Marco Schuster im Vereins-TV nach dem Spiel zufrieden, denn die Magdeburger hatten ordentlichen Druck ausgeübt. Auch Trares kritisierte die Vielzahl von Standards für den Gegner. "In der Regionalliga waren wir gewohnt, dass wir eher oben bleiben und ein Tor erzielen müssen und da müssen wir dazulernen", mahnte der Cheftrainer, dass seine Spieler auch öfter den Freistoß ziehen müssten, um für ein ausgeglichenes Verhältnis zu sorgen. Dann wäre für Trares vielleicht der Lucky Punch näher gewesen, denn Chancen dazu gab es auch so: "Auch wenn es ein Stück weit ungerecht wäre, hättest du hier heute sogar noch gewinnen können."
"Geil, unter Flutlicht zu spielen"
In Magdeburg als Aufsteiger zu bestehen, ist für die Spieler allerdings erst einmal ausreichend. "Das ist kein Leckerbessen hier, das ist jetzt die 3. Liga. Nicht zu unterschätzen", zeigte sich Sulejmani von der neuen Intensität angetan, bei dem Remis gelang dem 18-fachen Torschützen der Vorsaison sein erster Treffer im Profifußball. "Ich hatte letztes Jahr eine gute große Klappe gehabt, das lasse ich dieses Mal. Hauptsache, wir gewinnen als Mannschaft", wollte er sich in diesem Jahr nicht auf eine Scorer-Zahl festlegen. Stattdessen blieb die Frage im Raum stehen, ob Sulejmani im Transferfenster nicht doch noch wechseln wird. "Wohin denn?", entgegnete der Flügelstürmer mit einem Lächeln. "Falls sich jetzt Bayern melden sollte, könnte man nochmal überlegen. Aber nicht so wie Timo, wenn dann die Erste."
Mit dem zum FC Bayern München II abgewanderten Timo Kern wird es der Waldhof am nächsten Spieltag zwar nicht zu tun bekommen, dafür werden aber die Münchener Löwen vom TSV 1860 zu Gast im Carl-Benz-Stadion sein. "Für uns ist es natürlich geil, unter Flutlicht zu spielen", sah Schuster in dem Montagsspiel keinen Nachteil auf dem Platz, der Ärger der Fans sei eine andere Sache. Wichtig sei jedoch das, was auf dem Spielfeld passiert und da braucht Mannheim nun auch mal den ersten Dreier, wie der 23-Jährige angesichts von drei Spielen ohne Sieg und Niederlage sagte: "Die erste Erkenntnis ist, dass wir schwer zu schlagen sind. Die zweite ist, dass wir körperlich noch draufpacken müssen. Mit 38 Unentschieden steigen wir auch ab."