Magdeburg: Mit neuen Gesichtern gegen den FSV Zwickau?

Den sogenannten "Deadline Day" am vergangenen Dienstag prägte auch der 1. FC Magdeburg in der 3. Liga: Den Vorabend eingeschlossen, verzeichnete der FCM noch zwei Spielerabgänge und holte im gleichen Zug zwei neue Akteure hinzu. Umso schwerer wird es für den FSV Zwickau nun, die Blauen vor dem kommenden Auswärtsspiel einzuschätzen. Ein Trumpf für die Elf von Jens Härtel?

Köln-Niederlage legt Finger in die Wunde

Den Auftakt ins Fußballjahr 2017 konnte der 1. FC Magdeburg jedenfalls getrost abhaken: 1:2 hieß es bei Fortuna Köln, unverdient war das Ganze nicht. Wenn der Gegner dreifach Aluminium trifft und die eigenen Mannen kaum eine Möglichkeit aus dem laufenden Spiel heraus kreieren können, dann darf sich über die Niederlage nicht beschwert werden. Was für Lehren schließt der Traditionsklub aus Sachsen-Anhalt daraus? Erstens ist und bleibt Fortuna Köln ein mächtig unbequemer Widersacher mit Potenzial zum Angstgegner, nur einen Zähler holte der FCM in den vier Drittliga-Partien seit Wiederaufstieg gegen die Domstädter. Zweitens wirkte es so, als ruhe Magdeburg noch ein wenig in der Winterpause. Schon die Vorbereitung verlief nicht ideal, daran knüpfte der Club zum Auftakt nahtlos an. Noch ist die Härtel-Truppe nicht auf Betriebstemperatur und weit vom Leistungsniveau des Dezember 2016 entfernt.

Zwickau ist kein ganz normaler Abstiegskandidat

Gegen den FSV Zwickau soll vieles anders werden. Und das, obgleich sich jeder beim 1. FCM der schweren Aufgabe bewusst sein dürfte. Zwickau ist, das dürfte jedem Drittligisten bei der Studie der letzten Partien der Westsachsen aufgefallen sein, kein ganz normaler Abstiegskandidat. Die Truppe von Torsten Ziegner sucht spielerische Lösungen und findet diese auch, war zuletzt dem jeweiligen Gegner immer wieder auf Augenhöhe begegnet oder gar überlegen. Der Auftaktsieg über Mainz 05 II setzt zudem neue Mittel frei, der Anschluss an die Nichtabstiegsplätze ist hergestellt. Die Schwäne wollen die 3. Liga halten, und das um (fast) jeden Preis. Umso mehr werden die Grundtugenden des 1. FC Magdeburg gefordert sein, um kämpferisch Paroli bieten zu können: Zweikampfstärke, Robustheit, Entschlossenheit, Wille. Gleichzeitig dürfen die fußballerischen Elemente jedoch nicht vergessen werden.

Härtel: "Kommt darauf an, wer den Sieg mehr will"

Neue Impulse können die Neuverpflichtungen setzen: Richard Weil ist flexibel in der Abwehrreihe sowie unmittelbar davor einsetzbar, kann den Etablierten Druck machen. Piotr Cwielong kompensiert den Abgang von Sebastian Ernst (Würzburger Kickers), ist ein Flügelspieler mit Tempo. Die Unberechenbarkeit dieser Spieler ist ein Plus, die mangelnde Eingespieltheit der erst seit wenigen Tagen im Training befindlichen Neuen ein Argument gegen einen spontanen Einsatz. Speziell Weil "hat die komplette Vorbereitung absolviert und befindet sich in sehr gutem Zustand“, verriet Trainer Härtel, der eine enge Partie erwartet. "Beide Teams kommen über einen ähnlichen Spielstil", so der Fußballlehrer auf der Pressekonferenz vor dem Zwickau-Spiel, "wir müssen auf schweren Bodenverhältnissen die Bedingungen annehmen.“ Zuletzt war es in Magdeburg nicht möglich gewesen, auf Naturrasen zu trainieren. Auch deshalb kommt Härtel zu dem Schluss: "Es kommt am Samstag allen voran darauf an, wer diesen Sieg mehr will."

   

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