Magdeburg in Osnabrück: Duell der Fast-Aufsteiger

Dass die beiden Kontrahenten, die am Samstag an der Bremer Brücke zu Osnabrück aufeinandertreffen, dieses Duell in der 3. Liga und nicht eine Etage höher austragen, war noch vor einigen Monaten längst nicht selbstverständlich. Nun gastiert mit dem 1. FC Magdeburg der letztjährige Tabellenvierte beim Fünften aus Osnabrück – und auch in dieser Saison sind alle Zutaten für ein Spitzenspiel bereits beigemischt.

Letzte Saison das Duell zweier Spitzenteams

Es war eine unter dem Strich herausragende Saison gewesen für den 1. FC Magdeburg, dort ärgerte sich eigentlich niemand über die verpasste Relegation. Ohnehin hatte man in der entscheidenden Saisonphase nie den direkten Kontakt zu den Spitzenplätzen besessen – ganz zu schweigen davon, dass dies überhaupt jemand erwartet hätte. Anders sah die Situation beim VfL Osnabrück aus, der durch eine schwache Phase zum Saisonende hin noch den Aufstieg verspielte und diesen Schock erst einmal verdauen musste. Zum Saisonstart wirken nun aber beide Teams wieder gefestigt, auch wenn speziell der FCM Anlaufschwierigkeiten besaß: Gegen Fortuna Köln noch 0:3 verloren, gegen den SC Paderborn dann 3:0 gewonnen – das nennt man wohl einen abwechslungsreichen Saisonstart an der Elbe. Nun geht es am vierten Spieltag erstmals auf eine Auswärtsreise, mit viel guter Laune im Gepäck.

Magdeburg erwartet „heiße Atmosphäre“ beim VfL

Mit viel Lob bedachte etwa FCM-Trainer Jens Härtel den kommenden Gegner. „Sie haben ihr System aus der vergangenen Spielzeit nochmals verfeinert, wollen Situationen vermehrt spielerisch lösen“, erkannte der Übungsleiter der Magdeburger. Dies bedeute für die Blauen, einerseits den steten Unruheherd Halil Savran unter Kontrolle zu halten und andererseits die Momente zu entdecken, wo sich durch die Spielfreude der Lila-Weißen Räume für den Fußballclub öffnen können. „Kleinigkeiten werden am Samstag entscheiden“, mutmaßt Härtel, der auch die Kulisse an der Bremer Brücke als nicht unwichtigen Faktor einschätzt – schließlich erwartet er „wie im letzten Jahr wieder eine heiße Atmosphäre, die wir dieses Mal aufsaugen und für uns nutzen wollen.“ Die besonderen Bedingungen eines Auswärtsspieles, sie muss der 1. FC Magdeburg annehmen und verinnerlichen. „Eine sehr gute Kulisse für Drittligaverhältnisse, der wir uns dort stellen müssen“, bestätigte Verteidiger Nils Butzen.

Osnabrück noch ohne Niederlage, aber vielleicht mit neuen Leuten

Beim VfL Osnabrück sieht die Lage ähnlich entspannt aus wie in Magdeburg: Von den ersten drei Saisonpartien wurde noch keine Begegnung verloren und die positiven Folgen des Derbysieges wirken sich noch immer auf das Umfeld aus. Einzig der Punktverlust gegen den MSV Duisburg ärgert ob des späten Gegentors noch immer, dafür aber konnte die Elf von Trainer Joe Enochs auswärts beim FSV Mainz 05 II Moral beweisen und nach zwei Rückständen zurückkommen. Er steht vor der Qual der Wahl, da etwa Reservist Nazim Sangaré durch sein Traumtor zum 2:2-Ausgleich und -Endstand ein deutliches Zeichen hinsichtlich seiner Ansprüche setzte. „Wir werden nicht immer mit der gleichen Aufstellung auflaufen, auch weil drei Spiele in sechs Tagen eine enorme Anstrengung bedeuten“, kündigte auch Enochs bereits indirekt erste mögliche Änderungen in der Startformation für den Samstagnachmittag an.

   

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