9. Spieltag: Dynamo gegen den VfL – Derby in Kiel

Für eigene Fans begeisternd, für gegnerische Fans erschreckend mutet die Heimbilanz des 1. FC Magdeburg an: Vier Siege aus vier Spielen fuhr die Elf von Jens Härtel ein – und das als Aufsteiger. Grund genug, in zarte Euphorie zu verfallen? Nein, der FCM muss auf dem Boden bleiben. Mit dem VfR Aalen kommt schließlich eine starke Mannschaft an die Elbe.

Fans und Mannschaft sind eine Einheit

Auch wenn fünf der acht bisherigen Partien des VfR Aalen mit einem Unentschieden endeten, stellte die Mannschaft von Trainer Peter Vollmann spätestens beim Gastspiel in Cottbus ihr Potenzial unter Beweis: 4:0 (3:0) siegten die Schwarz-Weißen in der Lausitz. Grund genug für die Magdeburger, dem Gegner den nötigen Respekt zu zollen. Umso mehr wird es erneut auf die Zuschauer in der MDCC-Arena ankommen, die Trainer Härtel schon gegen Osnabrück eine Gänsehaut bescherten. Besonders nach dem Spiel, als der verletzte Felix Schiller vor der Kurve gemeinsam mit der Mannschaft den Sieg feierte, wurde einem jeden Zuschauer klar: Fans und Mannschaft sind eine Einheit, jeder ist ein Teil dieser Erfolgsgeschichte. Und so kommt es, dass am morgigen Freitag beim Aufeinandertreffen des FCM und des VfR der Favorit nominell kaum zu erkennen ist. Und das, obwohl beide Mannschaften noch vor wenigen Monaten zwei Ligen trennten.

Aalen: Offensive gegen Kiel harmlos

Der Vorteil für die Gäste: Akteure wie Dominick Drexler, Michael Klauß oder Daniel Bernhardt im Tor können ihre Mitspieler entsprechend vorbereiten. Sie haben noch in der letzten Saison in Nürnberg, Düsseldorf, Kaiserslautern oder Braunschweig gespielt und sind große Kulissen gewohnt. Das jüngste 0:0 gegen Holstein Kiel offenbarte jedoch ein völlig anderes Gesicht des VfR als noch eine Woche zuvor in Cottbus. „Wir sind nur hinterhergelaufen. Das Gute: Wir haben wenigstens einen Zähler geholt Für so wenig, was wir gezeigt haben, gibt es dann halt nicht mehr“, brachte Coach Vollmann die schwache Leistung gegenüber der "Schwäbischen Allgemeinen auf den Punkt". Speziell die Offensivreihe um Klauß, Gerrit Wegkamp oder Mika Ojala tauchte über 90 Minuten ab und lieferten eine der harmlosesten Offensivleistungen.

Fest steht: Beide Mannschaften haben einen schweren Saisonstart in der neuen Liga erwartet, beide haben ihre Erwartungen mindestens zufriedenstellend erfüllt. Über früher oder später sieht der Großteil der Trainer und sonstiger Experten den VfR Aalen weiter oben in der Tabelle als den FCM, doch die Elbstädter leben ihren Traum besonders im heimischen Stadion einfach weiter. So erscheint es nicht unmöglich, dass der 1. FC Magdeburg auch um kurz vor 21 Uhr am morgigen Freitag wieder gemeinsam mit der Nordwand einen Sieg feiern kann.

   

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