Vorzeitiger Energie-Klassenerhalt? Wollitz setzt auf Mentalität

Mit dem 2:1-Sieg beim KFC Uerdingen konnte sich der FC Energie Cottbus nach sieben Wochen unter dem Strich wieder auf einen Nicht-Abstiegsplatz schieben. Nun muss das Team von Claus-Dieter Wollitz beim bereits abgestiegenen VfR Aalen ran und kann den Klassenerhalt vorzeitig sichern – wenn die Mentalität stimmt.

Wollitz guckt nicht auf andere Plätze

Wenn Energie Cottbus das Kellerduell mit dem VfR Aalen gewinnt und die Konkurrenz aus Lotte und Jena verliert – dann ist der FCE nach einer langen Saison schlagartig gerettet und kann nicht mehr absteigen. "Wir brauchen höchste Konzentration und Wachsamkeit", mahnte Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz unabhängig von dieser Konstellation in der Pressekonferenz vor der Partie. Dass die Cottbuser nach wochenlanger Achterbahnfahrt nun über dem Strich stehen, hatten sie auch Dimitar Rangelov zu verdanken, der 36-Jährige trug sich als Doppeltorschütze ein. Als "Pizarro der Lausitz" habe man den Bulgaren nach dem Spiel bezeichnet, sehr zur Freude von Wollitz: "Ich hatte das letzte Woche angesprochen, dass Mitko so ein Spieler ist, der in den entscheidenden Phasen den Unterschied machen kann. Und das hat er gemacht."

Nun kommt es zu der Möglichkeit, den Klassenerhalt einzutüten. "Wir hatten die ganze Saison keine Ergebnisse eingeblendet, zumindest ist es mir nie aufgefallen. So soll es auch bleiben", erklärte der Cheftrainer und forderte seine Spieler auf, selbst die Verantwortung zu übernehmen. "Es gibt keinen Spieler bei Energie Cottbus, der diese Geschichte nicht positiv zu Ende bringen möchte. Ganz gleich, wie es nach dem 30. Juni für sie weitergeht", wollte der Coach auch nichts davon wissen, dass manche sich im Saisonfinale möglicherweise nicht mit den berüchtigten einhundert Prozent bei der Sache wäre.

"Nur noch über Mentalität"

Trotz der mittlerweile guten Ausgangssituation von Cottbus ist Wollitz gewarnt: "Im Fußball ereignen sich Sachen, an die man vorher nicht glaubt. Nicht alles ist planbar." Dazu gehört auch der Aalener Abstieg, der vor dem Kellerduell zwischen den beiden Mannschaften längst feststeht. "Aalen ist spielerisch mit das Beste, was diese Liga zu bieten hat", war der FCE-Trainer davon überzeugt, dass der Absturz der Aalener nicht wegen mangelnder Qualität erfolgte. "Ich glaube, dass es im Fußball nur noch über Mentalität geht", so die Wollitz-Prognose.

"Natürlich brauchst du Taktik, Qualität und viele weitere Facetten", führte der 53-Jährige weiter aus, doch verwies der Cottbuser Coach auch auf die Champions League Partien unter der Woche. "Das war Mentalität im höchsten Maße", zeigte sich Wollitz davon beeindruckt über das Auftreten der Mannschaften im Halbfinale des europäischen Pokals. Auch wenn die Qualität in Cottbus selbstredend eine andere ist, will der erfahrene Coach wenigstens dieselbe Mentalität von seiner Mannschaft einfordern. "Wenn man sich für solche Spiele nicht interessieren würde, wäre man im Fußball falsch", gab Wollitz auch zu, dass die europäische Bühne durchaus auch bei seiner Mannschaft auf Interesse stößt. Und somit hatte der 53-Jährige keine Zweifel: "Sowohl der Charakter, als auch die Qualität meiner Mannschaft reicht aus, um in den letzten beiden Spielen die Klasse zu halten."

   

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