Lizenz-Kampf: FCK weiter auf der Suche nach Geldgebern

Bis Mitte März muss der 1. FC Kaiserslautern zwölf Millionen Euro zusammenbekommen um sich die Lizenz für die kommende Saison zu sichern. Die Zeit drängt und die Gespräche mit einer Fondsgesellschaft aus einem Nachbarland sind gerade erst geplatzt, wie der "SWR" erfahren haben will. Dennoch glauben die Verantwortlichen der Roten Teufel weiterhin daran, die finanziellen Mittel rechtzeitig beschaffen zu können. Womöglich auch mithilfe von Investoren aus Luxemburg oder Osteuropa. 

"Alles andere unterordnen"

Dass der 1. FC Kaiserslautern zwölf Millionen Euro für die Drittliga-Lizenz benötigt ist bereits seit Längerem bekannt, allerdings wird die Zeit um das so dringend benötigte Geld zu beschaffen immer knapper. Bis zum 15. März gilt es für den Verein, das große Finanzloch zu stopfen, weswegen der Aufsichtsratsvorsitzende Patrick Banf gegenüber dem "SWR" sagt: "Es zählt nur noch eines, die Lizenz für die Drittligasaison bekommen. Der Lizenz muss sich alles andere unterordnen."

Dabei erlebten Banf und seine Kollegen im Aufsichtsrat zuletzt wieder einen Rückschlag, wie der SWR weiter berichtet. So sollen die Gespräche der Stadt Kaiserslautern mit einer Fondsgesellschaft aus einem Nachbarland vorerst geplatzt sein. Die Firma hatte dabei ein Interesse gezeigt, das Fritz-Walter-Stadion zu kaufen und das 15 Hektar große Gelände um das Stadion herum entwickeln zu wollen. Alleine weil der 1. FCK pro Jahr eine Miete von fünf Millionen Euro für das Stadion an die Stadt überweist, hätte das ein wichtiger Schritt sein können. So aber drohen die Pläne zu versanden, ebenso wie das Vorhaben, die sogenannte "Betze-Anleihe" neu aufzulegen oder zu verlängern. Dabei geht es um jene 6,7 Millionen Euro, die der Verein im August 2019 zurückzahlen muss. Laut Insidern wurden allerdings nur Papiere von rund zwei Millionen Euro tatsächlich von FCK-Fans gezeichnet, für den Rest sollen institutionelle Anleger verantwortlich sein, denen nur wenig an einer Verlängerung gelegen sein dürfte.

Die Hoffnungen auf Kredite oder Investoren

Also muss das Geld aus anderen Quellen kommen, wie zum Beispiel aus den Aktienpaketen für 100.000 Euro, die der Verein seit Ende 2018 anbietet oder aus einem noch nicht komplett ausgeschöpften Kredit bei "Quattrex Sports", wo nach SWR-Informationen noch drei Millionen Euro zu holen wären. Laut "Sportbild" versucht der Verein zudem beim "Internationalen Bankenhaus Bodensee" (IBB) Kredite zu bekommen, das IBB hatte in der Vergangenheit schon anderen Vereinen mit Finanzproblemen geholfen.

Ansonsten bleibt nur noch die Hoffnung auf einen Investor, der laut SWR aus Luxemburg oder Osteuropa kommen könnte. Banf bestätigte zuletzt, dass es Gespräche gebe, eine Unterschrift habe es aber nicht gegeben. Dennoch bleibt der Aufsichtsratsvorsitzende weiterhin vorsichtig optimistisch, das Geld am Ende doch noch rechtzeitig auftreiben zu können: "Ich bin nicht weniger optimistisch als im vergangenen Jahr. Und damals haben wir die Lizenz gekriegt."

 

   
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