Lindenhahn nach Verletzung: "Muss man neu laufen lernen"
Am 23. Januar 2021 – ausgerechnet bei einem 1:0-Erfolg über den Rivalen 1. FC Magdeburg – stand Toni Lindenhahn das letzte Mal auf dem Feld. Seitdem fehlt die Ikone des Halleschen FC wegen eines Knorpelschadens. Sogar ein Karriere-Ende stand im Raum, doch der Mittelfeldspieler ist guter Dinge, dass er in nicht allzu ferner Zukunft auch wieder Pflichtspiele für seinen Klub absolvieren kann.
Zweimal in der Woche auf dem Rasen
Inzwischen kann der 31-jährige gebürtige Hallenser zweimal in der Woche auf dem Trainingsplatz stehen, abseits der fitten Profis individuell unter der Aufsicht von Physiotherapeut Denis Hasenbek seinen Plan durchziehen. "Ich taste mich langsam heran", sagt Lindenhahn zur "Mitteldeutschen Zeitung". Er könne "rennen, schießen, flanken. Was am meisten fehlt, ist die Abdruckspritzigkeit im linken Bein". An diesem musste der operative Eingriff erfolgen, nachdem die Diagnose Knorpelschaden feststand.
"Es war schon komisch, als ich nach der OP nach unten geschaut habe und mein linkes O-Bein plötzlich gerade stand. Da muss man neu laufen lernen", so der Publikumsliebling. Immerhin ist er die Krücken und auch die Platte, die eingesetzt wurde, wieder los. Deshalb konnte der nächste Schritt in der Reha eingeläutet werden. "Bei erhöhter Belastung schmerzt es", ist Lindenhahn aber ehrlich, dass es noch ein weiter, sehr anstrengender Weg wird. Aber: "Ich setze mich nicht unter Zeitdruck. Aber ich mache das alles, um nochmal spielen zu können."
In sechs Wochen mit Ball am Fuß?
309 Partien hat der Offensivspieler für "seinen" HFC absolviert, 203 davon in der 3. Liga (11 Tore, 15 Vorlagen). Es wäre ein großer Erfolg und Lohn für die harte Arbeit, sollten noch weitere Spiele in seiner Vita dazukommen. Läuft alles ideal, könnte in sechs Wochen die nächste Stufe beim Comeback-Plan erreicht werden: "Vielleicht bin ich dann schon viermal wöchentlich beim Training dabei." Dann mit Ball an den Füßen. Gerade in der kommenden Saison könnten die Rot-Weißen den erfahrenen Mann sehr gut gebrauchen.