Ligapräsident verteidigt Relegationsspiele und Stehplätze

Trotz des viel diskutierten Relegationsspiels zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC Berlin will Ligapräsident Rauball an den Relegationsspielen festhalten. Auch die zuletzt in die Kritik geratenen Stehplätze sollen erhalten bleiben. Reinhard Rauball hat sich bezüglich der Relegationsspiele und der Diskussion um die Fankurven positioniert und spricht sich gegen deren Abschaffung aus. "Wir werden die Relegationsspiele nicht entfallen lassen", sagte Rauball in der gestrigen ARD-Sendung "Hart aber fair" und versprach gleichzeitig: "Wir werden auch weiterhin für den Verbleib von Stehplätzen in deutschen Stadien kämpfen. Diesbezüglich gibt es auch keine Verhandlungsbasis."

Spieler sollen mehr in die Pflicht genommen werden

Dennoch sieht Rauball nach dem Relegationsspiel Handlungsbedarf. "So einen Zwischenfall hat es in der jüngeren Bundesligageschichte noch nicht gegeben. In den vergangenen Wochen sahen wir uns mit Unterbrechungen einer ganz neuen Qualität konfrontiert", sagte der Ligapräsident dem Nachrichtensender "N24". "Noch vor Beginn der neuen Spielzeit werden wir uns mit allen Präsidenten der Vereine der 1., 2. und 3. Liga, und wenn möglich auch mit den Spielführern der Mannschaften, treffen und einen Maßnahmenkatalog beschließe", so Rauball weiter. Auch die Spieler sollen mehr in Pflicht genommen werden. So meinte der 65-Jährige: "Es wäre gut, wenn die Mannschaft darauf verzichtet, nach einem Spiel mit solchen Vorgängen auch noch auf diese Tribünen zuzugehen, die La Ola zu machen und die Trikots rein zu schmeißen. Dieser "Liebesentzug" für sogenannte Fans ist ein wirksames Mittel. Deswegen müssen wir die Mannschaftsführer einbeziehen."

Stoiber fordert Sicherheitszäune – Rauball setzt auf Selbstreinigungsprozess

Der ehemalige Ministerpräsident von Bayern, Edmund Stoiber, fordert dagegen die Wiedererrichtung der Zäune vor den Kurven. "Die Sicherheitszäune müssen wieder her, vor allem vor den Fanblöcken ist das ganz wichtig. Nur so kann man die sogenannten Fans abhalten, sich auf den Weg in Richtung Spielfeld zu machen und Chaos auszulösen", sagte das Aufsichtsratmitglied von Bayern München der "Sport Bild". Das Ehrenmitglied der CSU sieht dies als einzigen Ausweg aus der aktuellen Situation und fordert des Weiteren mehr Polizei in deutschen Stadien. Einen "Selbstreinigungsprozess" in der Fanszene, fordert hingegen der Ligapräsident. So sollen z.B. gewaltbereite Fans noch stärker ausgegrenzt werden.  "Außerdem plane man die Stadionverbotsregeln für Krawallmacher zu verschärfen und die Ordner vor und in dem Stadion besser auszubilden", so Rauball weiter.

Relegation bleibt erhalten!

Warum man die Relegationsspiele nicht wieder einstellen würde, begründete Reinhard Rauball damit, dass es auch zu solchen Szenarien käme, wenn ein Mannschaft regulär abstiege und führte als Beispiel das Spiel des 1.FC Köln gegen Bayern München auf, bei dem es nach der Niederlage der Kölner und dem damit besiegelten Abstieg, auch zu tumultartigen Szenen gekommen ist. Die Relegationsspiele in der Vergangenheit haben gezeigt, dass es eben nicht immer so ausgeht wie jetzt", sagte er.

FOTO: regensburg1889.de

 

   

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