Letztes MSV-Heimspiel: "Müssen die Tormaschine anschmeißen"

Nach fünf Siegen in Folge musste der MSV Duisburg am vergangenen Wochenende erstmals wieder eine Niederlage einstecken. Die Leistung beim 0:1 in Halle war für Trainer Torsten Lieberknecht trotzdem ansprechend, die "Tormaschine" müsse nun wieder angeschmissen werden. Dabei stellt er sich auch schützend vor sein Team.

Plädoyer für Nachwuchsspieler

Ahmet Engin hat beim Duisburger Publikum einen schwierigen Stand, insbesondere nach seinem verpassten Abspiel bei der 0:1-Niederlage in Halle war der Flügelstürmer ein weiteres Mal als Sündenbock auserkoren worden. Ein Thema, das auch die Pressekonferenz vor dem letzten Heimspiel der Saison gegen den FC Bayern München II beschäftigte – denn Trainer Torsten Lieberknecht stellte sich schützend vor seinen Spieler. "Wir dürfen ihn nicht verteufeln für diese Situation. Er ist immer noch ein junger Spieler und ein Eigengewächs, die müssen trotzdem lernen", predigte der Chefcoach, der sich über die vergebene Chance nicht weniger ärgerte, dass es auch immer noch den Menschen dahinter gibt.

Und nannte dazu ein prominentes Beispiel: "Auf dem Rückweg haben wir Bayern gegen Leverkusen gesehen, da hat Serge Gnabry auch mal die falsche Entscheidung getroffen." Generell freue sich Lieberknecht, dass Eigengewächse wie Engin, Daschner und Gembalies aktuell bei den Duisburgern durchstarten. "Alle wollen immer Nachwuchsspieler, dann sollen sie aber auch Fehler machen dürfen", plädierte Lieberknecht auf einen offeneren Umgang mit seinen Schützlingen – zumal es sich im Falle von Vincent Gembalies anbahnt, dass der Youngster künftig Marvin Compper auf die Bank verbannen könnte. "Wenn er so weitermacht, gilt das Leistungsprinzip. Und dann wird es lustig", freute sich der MSV-Cheftrainer über den offenen Konkurrenzkampf.

Fragezeichen bei Vermeij

Darüber hinaus stand das letzte Heimspiel der Saison im Fokus, zu Gast sein werden die Talente des FC Bayern München. "Es gibt drei Punkte zu gewinnen, aber dass das nicht einfach wird, zeigen die Ergebnisse der Bayern-Amateure. Gegen die Top-Vereine haben sie gewonnen", ist Lieberknecht daher vor dem kommenden Gegner gewarnt. Eine Marschroute wurde vom Fußballlehrer bereits ausgelegt: "Ich habe den Jungs gesagt, wir müssen spielen. Mit dem Ball wie ein Tabellenführer und gegen den Ball wie jemand, der mit dem Rücken zur Wand steht."

Dabei wird Lieberknecht auch wieder auf Innenverteidiger Lukas Boeder zurückgreifen können, während Compper und Max Jansen weiterhin ausfallen. Auch Vincent Vermeij setzte wegen einer Grippe in den letzten Tagen aus. "Ich denke, dass wir auf ihn zählen können, aber wir sind vorsichtig", gab sich der Cheftrainer optimistisch. Mit dem Niederländer an Bord würde sich die Torgefahr des MSV in jedem Fall nicht verringern. "Wir wissen schon, dass sie eine Mannschaft sind, die die Tormaschine anschmeißen. Das ist auch für uns wieder wichtig, in Halle haben wir viel liegengelassen", sah sich Lieberknecht für das kommende Duell vorbereitet. Denn: "Eine Mannschaft zu loben und dann ohne Punkte nach Hause zu fahren, macht auch keinen Spaß."

   
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