"Leistung heute war ein Statement": Viktorias Standards ins Glück
Viktoria Köln musste in den letzten Wochen mehrere Niederlagen einstecken. Am Aachener Tivoli beendete die Mannschaft von Marian Wilhelm ihre Misere mit einem 3:0-Auswärtssieg. Besonders die Stärke bei eigenen Standards wurde im Nachhinein hervorgehoben.
"Das Spiel spricht für sich"
Es war ein relativ ungefährdeter Sieg, den Viktoria Köln bei Alemannia Aachen einfuhr. Harmlose Hausherren stellten die Elf von Marian Wilhelm zu selten vor größere Probleme, sodass die Domstädter im Gegenzug ihren Soll solide erfüllten. "Ich habe der Mannschaft nach Abpfiff gar kein Kompliment gemacht, sondern direkt in die Kurve geschickt. Da hab ich nicht viel zu sagen gehabt", erklärte der Cheftrainer bei "MagentaSport", dass es manchmal keiner großen Worte bedarf. "Das Spiel spricht für sich. Heute gab es deswegen mal keinen Kreis."
Schon die letzten Wochen waren leistungstechnisch nicht schlecht gewesen, doch aufgrund von drei Niederlagen am Stück schwand das Polster zur Abstiegszone. Nervös wurde bei der Viktoria niemand. Gerade am Tivoli stellte Wilhelm seine Mannschaft in Ruhe auf Ruhe ein: "Wir haben uns vorgenommen, dass wir uns von keiner Atmosphäre und keinem Stadion stressen lassen." So sorgten David Otto (12.), Tim Kloss (60.) und Benjamin Zank (86.) für einen verdienten Sieg, der auch auf der Stärke bei eigenen Standards beruhte.
"Immer ein guter Dosenöffner"
"Das macht der Rauhut bei uns", erzählte Doppel-Vorbereiter Leonhard Münst später vor den TV-Kameras, dass Torwarttrainer Kevin Rauhut für die Standards verantwortlich ist. Auch der Cheftrainer war zufrieden: "Das ist natürlich immer ein guter Dosenöffner. Gerade vor der Kulisse in diesem Stadion mit dem Druck, den Aachen entfachen kann. Darüber kann man dann ins Spiel einsteigen", so Wilhelm. Vor der Winterpause geht es für die Viktoria jetzt noch einmal gegen den MSV Duisburg, wo die Kölner die Hinrunde abschließen werden (Sonntag, 19:30 Uhr).
Für Wilhelm war schon vorher klar, dass die Trendwende gelungen war. "Die Mannschaft musste in den letzten Wochen viel einstecken. Sie war oben dran und sie hat extrem versucht, sich zu belohnen. Und dann kommen diese Spiele, die zuletzt kamen", fasste der Viktoria-Coach zusammen. "Die Leistung heute war ein Statement, dass die Spieler an die Sache glauben." So soll es dann auch wieder im letzten Spiel der ersten Halbserie laufen.