Lautern empfängt den SC Verl: "Wir sind gewarnt"

Nach den beiden Topspielen gegen Magdeburg und Mannheim erwartet den 1. FC Kaiserslautern am Samstag beim Heimspiel gegen den SC Verl ein Abstiegskandidat. Zu einem Spannungsabfall führt das allerdings nicht – allein schon deswegen, weil die Ostwestfalen mit einem neuen Trainer kommen.

Zum dritten Mal gegen einen neuen Trainer

Es mutet durchaus etwas ungewöhnlich an: Schon zweimal stand der 1. FC Kaiserslautern in dieser Saison einer Mannschaft gegenüber, bei der ein neuer Trainer sein Debüt feierte. Während es gegen den MSV Duisburg um Hagen Schmidt Mitte Oktober nach zuvor vier Siegen in Folge nur ein 1:1 gab, wurde Wehen Wiesbaden, trainiert von Markus Kauczinski, mit 1:0 bezwungen. Und am Samstag, wenn der SC Verl mit Michél Kniat auf dem Betzenberg gastiert?

Eigentlich hätte der Nachfolger von Guerino Capretti bereits am Freitag vor einer Woche im Heimspiel gegen den FSV Zwickau sein Debüt feiern sollen, allerdings war die Partie den Witterungsbedingungen zum Opfer gefallen. Entsprechend konnte der FCK noch keine Erkenntnisse über die Spielweise des 36-Jährigen sammeln. Antwerpen geht aber nicht davon aus, "dass Verl defensiv spielt", wie er auf der Pressekonferenz am Freitag sagte. Das habe Kniat – unter anderem im Interview mit liga3-online.de – auch bereits angekündigt.

Trotz des 17. Tabellenplatzes bringe Verl Qualität mit, so der 50-Jährige. Zum Beispiel hat Verl nur drei Tore weniger geschossen als der FCK. "Wir sind also gewarnt", sagte Antwerpen, der sich in den letzten Tagen über Kniat schlau gemacht hatte: "Ich habe gute Kontakte in die Oberliga Westfalen." Dort trainierte Verls neuer Coach bis zuletzt die zweite Mannschaft des SC Paderborn und führte sie an die Tabellenspitze. Außerdem hat Co-Trainer Frank Döpper zusammen mit Kniat die A-Lizenz erworben. "Ein paar Dinge wissen wir also schon."

Klingenburg zurück, Tomiak gesperrt

Zu einem Spannungsabfall nach den Topspielen der letzten Wochen wird es nicht kommen, wie Lauterns Coach betonte: "Es ist ein Heimspiel, und die gehen wir immer besonders engagiert an." Das Ziel ist klar: "Mit einem Heimsieg wollen wir den Punkt aus dem Derby vergolden."

Nicht dazu beitragen können die verletzten Lucas Röser (Kreuzbandriss), Anil Gözütok (Bänderverletzung), Jean Zimmer (Darmerkrankung), Marvin Senger (Wadenprobleme) und Max Hippe (Fußverletzung). Außerdem ist Boris Tomiak nach seiner zehnten gelben Karte gesperrt – ein Ausfall, der schmerzt: "Dass Boris eine Riesensaison spielt, wissen wir alle. Es wird nicht leicht, ihn zu setzen. Aber wir werden jemanden finden." Wer das am Samstag sein wird, ließ Antwerpen noch offen. Eine Option wäre René Klingenburg, der nach Gelb-Sperre zurückkehrt. Wieder zur Verfügung steht auch Felix Götze, der im Spiel gegen Mannheim bereits nach 17 Minuten aufgrund einer Knöchelblessur ausgewechselt worden war, die sich allerdings als nicht so schwerwiegend herausgestellt hatte.

20.000 Zuschauer sind am Samstag erlaubt, 16.800 Karten wurden bislang verkauft. "Wir wollen den Betze so voll wie möglich bekommen und hoffen auf viele Zuschauer gegen Verl", sagte Antwerpen – damit es im vierten Duell gegen einen neuen Trainer drei Punkte gibt.

   

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