Last-Minute-Gegentor, Platzverweis, Abstiegsplatz: Meppen im Pech

Für Anhänger des SV Meppen war das Spiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach eines zum Haare raufen: Nach guter Leistung kassierte die Neidhart-Elf eine Niederlage in letzter Minute – und steckt wieder im Tabellenkeller.

Großaspach unterbricht Meppen-Lauf

Ein Sieg gegen Braunschweig, ein Sieg gegen München, ein Remis gegen Großaspach: So hätte die aktuelle Serie des SV Meppen aussehen können, wäre da nicht Philipp Hercher gewesen, der den Blau-Weißen in allerletzter Sekunde einen Stich ins Herz verpasste. Auf Vorlage von Makana Baku schoss der Mittelfeldspieler den Ball an Meppen-Keeper Domaschke (90.+3) vorbei und den SVM zurück auf einen Abstiegsplatz. Trainer Christian Neidhart verstand die Welt nicht mehr: "Eigentlich unbegreiflich, wie man so ein Spiel nicht gewinnen kann", zeigte sich der Coach gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" fassungslos: "Dass man hier als Verlierer vom Platz geht, geht eigentlich gar nicht. Hier darfst du heute nicht auf diese Art und Weise verlieren."

Dabei kennen die Meppener das Gefühl, in allerletzter Minute Punkte herzuschenken, bereits aus den Partien gegen Uerdingen und Würzburg. Besser wird es dadurch freilich nicht – im Gegenteil: "Es ist ärgerlich, dass wir das dritte Spiel in der Nachspielzeit aus den Händen geben", so Neidhart. "Die Stimmung in der Kabine war natürlich ganz unten und kaum einer konnte etwas sagen", gab Keeper Domaschke Einblick: "Klar, dass man in so einem Moment geknickt ist.“ Getoppt wurde die schlechte Stimmung nur noch von der Tabelle: Nachdem man sich mit den zwei Siegen gegen die Drittliga-Löwen ein wenig Luft verschafft hatte, steht man nun wieder auf Platz 18.

Schiedsrichter sorgt für Frust

Besonders bitter: Eigentlich war der SVM die tonangebende Mannschaft. Vor allem in den ersten 45 Minuten: "Mit Blick auf die erste Halbzeit vergeben wir zwei oder sogar drei Hundertprozentige, von daher ist es unglaublich bitter, dass wir die Punkte nicht mitnehmen", so Martin Wagner, der die Führung selbst auf dem Fuß hatte. Das Problem: In der zweiten Hälfte gerieten die Meppener plötzlich in Unterzahl.

Innenverteidiger Komenda musste in der 66. Minute mit Gelb-Rot vom Feld, nachdem er erst zehn Minuten zuvor verwarnt worden war – eine Entscheidung, die das Spiel nachhaltig beeinflusste und für Unverständnis beim SVM sorgte: "Die Gelb-Rote Karte kann ich mir nicht erklären. Ich weiß nicht, was der Schiedsrichter da gesehen hat. Aber dem Gegner hat es natürlich in die Karten gespielt“, so Wagner, der noch weiter ausholte: "Das war die schwächste Schiedsrichterleistung in meinen Augen. Wenn man vor dem Spiel schon hallo sagen will und die sagen einem nicht hallo, da weiß ich nicht, ob man so miteinander umgehen möchte. Wir wollen immer respektvoll miteinander umgehen, aber was die Schiedsrichter teilweise machen, ist eine absolute Frechheit." Umso wichtiger sei es jetzt, nach vorne zu blicken: "Wir haken das ab und dann geht es wieder mit Vollgas gegen Preußen Münster vor einem vollen Haus weiter."

   

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