Last-Minute-Doppelschlag: FSV gewinnt 2:0 gegen Ingolstadt
Ganz und später und wichtiger Sieg für den FSV Zwickau im Abstiegskampf! Vor 4.040 Zuschauern setzten sich die Schwäne mit 2:0 gegen den FC Ingolstadt durch, der am Sonntagnachmittag die wesentlich besseren Chancen hatte, diese aber nicht nutzte. Durch den Heimerfolg rückt Zwickau bis auf einen Zähler an das rettende Ufer heran, während die Schanzer nach der fünften Pleite in Folge auf Rang 13 abrutschen.
FCI mit den besseren Chancen
FSV-Coach Thielemann wechselte nach der 0:4-Pleite in Dortmund drei Mal. Für Könnecke, von Schroetter und Schneider spielten Butzen, Göbel und Möker. Capretti änderte seine Startelf gegenüber dem 2:3 gegen Drei zwei Mal: Musliu und Preißinger agierten für Nduka und Sulejmani. Schon nach acht Minuten wurde es das erste Mal im Zwickauer Strafraum gefährlich: Löhmannsröben verlor den Ball in der eigenen Hälfte, Schmidt lief Richtung Tor. Doch der geplante Passempfänger Testroet soll im Abseits gestanden haben. In der Folge waren die Hausherren aber das bessere Team, der FCI hingegen hatte einige Probleme, kam selten aus der eigenen Hälfte. Aber die erste richtig gute Möglichkeit hatten trotzdem die Schanzer nach 26 Minuten: Kopacz spielte den Ball über die Zwickau-Abwehr auf Testroet. Doch dieser bekam den Ball aus wenigen Metern nicht an FSV-Keeper Brinkies vorbei.
Der FCI kam nun besser ins Spiel und blieb weiterhin gefährlicher. Die nächste Chance bot sich Schmidt, der die Kugel aber nicht mehr erreichte, nachdem Brinkies zuvor an einer Kopacz-Flanke vorbei sprang (35.). Sechs Minuten später brachte auch Butler, der für den verletzten Kopacz kam, den Ball nicht im Ziel unter. Der Angreifer suchte nach einer Ecke den Abschluss. Doch kurz vor dem Halbzeitpfiff bot sich auch den Westsachsen noch die Chance auf die Führung. Ein Ball von Jansen segelte Richtung langer Pfosten, doch FCI-Schlussmann Funk war zur Stelle und parierte.
Chancenwucher des FCI – Zwickau trifft spät
Die Gäste waren mit Wiederanpfiff die klar dominierende Mannschaft, erspielten sich einige Szenen, in denen sie zum Abschluss kamen. Doch es fehlte an Genauigkeit wie bei Testroet, der einen Meter vorbeischoss (52.), oder Brinkies war zur Stelle. Allerdings schien es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Ingolstädter in Führung gingen, da vom FSV nichts kam. Die Gäste weiter im Vorwärtsgang, Butler kam zwei Meter vor dem Tor an den Ball, traf diesen aber nicht richtig, sodass die Zwickauer den Ball noch geklärt bekamen. Langsam wurde es zum Verzweifeln für die Capretti-Elf: Nach Costly-Flanke traf Schmidt per Kopf die Latte, anschließend parierte Brinkies noch den Nachschuss von Testroet (63.). Wenige Momente später zog Butler nach einer Ecke aus 20 Metern ab, wieder war Brinkies zur Stelle (64.). Der FCI hatte Chancen für zwei Spiele.
Der FSV war weiterhin zu anfällig, Ingolstadt spielte teils guten Fußball, Butler nahm ein Zuspiel innerhalb des Strafraums direkt und schoss knapp über das Tor (71.). Die Thielemann-Truppe enttäuschte in der Offensive komplett. Kamen die Schwäne mal in die nähe des gegnerischen Strafraums, wurde die Szenen schlecht, weil ungenau ausgespielt. Ein Schuss von Eichinger aus 16 Metern wurde abgefälscht, ging knapp am Tor vorbei und war die beste Zwickauer Szene im zweiten Durchgang. Doch dann kam die 89. Minute! Nach einer Flanke von Voigt schraubte sich Ziegele im Strafraum hoch und köpfte den Ball zur späten Führung ein. Auf der anderen Seite sah Preißinger in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch die gelb-rote Karte. Schneider nutzte das aus, erzielte mit dem Schlusspfiff das 2:0 (90.+4). Für den FSV war es der zweite Sieg unter Thiele. In der Tabelle bleiben die Schwäne zwar Vorletzter, liegen aber nur noch einen Punkt hinter dem rettenden Ufer. Die Schanzer kassierten die fünfte Pleite in Folge, rutschen auf Platz 13 ab und stehen sieben Zähler vor einem Abstiegsplatz. Am kommenden Montag geht es zu Hause gegen den TSV 1860 München, während am Samstag in Wiesbaden gastiert.
