Halbfinale! Zwickau wirft Dynamo Dresden aus dem Landespokal
Mit einem überraschenden 1:0-Erfolg hat sich der FSV Zwickau am Mittwochabend im Landespokal bei Dynamo Dresden durchgesetzt, damit den Einzug ins Halbfinale geschafft und die Chance auf die erste Teilnahme am DFB-Pokal seit 2016 gewahrt. Die SGD kann das Aus dagegen – zumindest aus sportlicher Sicht – verschmerzen, haben die Schwarz-Gelben doch gute Chancen, sich über die Liga für den DFB-Pokal zu qualifizieren.
Löhmannsröben mit dem Tor des Tages
Gleich neun Wechsel nahm Dynamo-Trainer Markus Anfang gegenüber dem 1:2 gegen Bayreuth in der Startelf vor, nur Kapitän Knipping und Kulke blieben in der Mannschaft. Im Tor stand Kevin Broll, für den es das erste Spiel nach seiner Rückkehr zur SGD war. Auch auf der anderen Seite rotierte Zwickaus Ronny Thielemann kräftig, tauschte das Personal im Vergleich zum 2:0 gegen Ingolstadt auf sechs Positionen und ließ Spieler wie Jansen, Frick und Baumann zunächst auf der Bank.
Besser mit den zahlreichen Umstellungen zurecht kamen zunächst die Gäste, die einen Traumstart erwischten und bereits nach neun Minuten in Führung gingen. Nach einer Göbel-Flanke stieg Löhmannsröben im Zentrum am höchsten und beförderte den Ball aus zwölf Metern ins Tor. Die Hausherren fanden erst ab der 20. Minute etwas besser ins Spiel, Chancen kamen dabei aber nicht heraus. Erst kurz vor der Pause ging wieder ein Raunen durch das mit 9.763 Zuschauern besetzte Rudolf-Harbig-Stadion: Einen abgefälschten Lehmann-Schuss wehrte Brinkies an den linken Pfosten ab. Mehr ließen die Schwäne nicht zu, sodass die Führung zur Halbzeit weiterhin Bestand hatte.
Dynamo rennt vergeblich an
Zurück auf dem Platz, erhöhten die Schwarz-Gelben den Druck, Coskun musste nach 53 Minuten eine gefährliche Flanke von Hauptmann klären. Auch danach blieb Dynamo am Drücker, allerdings fehlte es oft an der nötigen Genauigkeit, während der FSV auf Konter lauerte und in der Defensive sicher stand. Um die Torgefahr seiner Mannschaft zu erhöhen, stellte Anfang für die letzte Viertelstunde auf eine Doppelspitze aus Borkowski und Schäffler um. Eine Maßnahme, die sich fast direkt bezahlen sollte, verpasste Letzterer den Ausgleich in Minute 82 doch nur knapp. Dresden wollte jetzt das 1:1: Erst musste von Schrötter eine Lemmer-Hereingabe in höchster Not klären, (82.), dann parierte Brinkies stark gegen Weihrauch (86.). Auf der anderen Seite verpasste von Schrötter die Entscheidung, zog aber drüber (89.).
Die fünfminütige Nachspielzeit überstand Zwickau anschließend schadlos, gewann die Partie mit 1:0, bleibt somit im Rennen für die DFB-Pokal-Qualifikation und spielt im Halbfinale Ende April nun bei Viertligist Lok Leipzig. Ein besonderer Anreiz: Sollte sich der FSV durchsetzen, würde das Finale am 3. Juni in Zwickau ausgetragen werden. In der Liga geht es für die Schwäne am Samstag zum SV Wehen Wiesbaden. Dynamo, das sich nach wie vor über die Liga für den DFB-Pokal qualifizieren und die Niederlage daher verschmerzen kann, einen Tag später in Osnabrück gastiert.