Landespokal: Wiesbaden nach Sieg gegen Dreieich im Finale
Als Drittligist ging der SV Wehen Wiesbaden als Favorit in das Hessenpokal-Halbfinale gegen den SC Hessen Dreieich, der in der Regionalliga Südwest gegen den Abstieg spielt. Dennoch gestaltete sich die Partie bis zum Ende spannend – bis Manuel Schäffler mit dem Treffer zum 3:1 den Finaleinzug des SVWW sicherte.
Wiesbaden vor dem Tor eiskalt
Auf gleich sechs Positionen rotierte SVWW-Trainer Rüdiger Rehm durch: Im Vergleich zur letzten Partie standen Keeper Watkowiak, Schmidt, Hansch, Lorch, Tischt-Rivero und Diawusie neu auf dem Platz. Die erste Gelegenheit der Partie gehörte allerdings dem Gastgeber: Eine Flanke von Djakpa ließ SVWW-Torhüter Watkowiak zurück in die Gefahrenzone prallen, am Ende wurde der Ball aber geklärt (2.). Auf der anderen Seite hatte der SC Hessen Dreieich weniger Glück: Schäffler spielte den Ball flach zu Schmidt, der nicht lang fackelte und den SVWW mit 1:0 in Führung schoss (7.).
Der frühe Rückstand spielte dem Drittligisten natürlich in die Karten, wieder versuchte es Schmidt. Doch der Volley-Abschluss ging knapp am Kasten des SC Hessen vorbei (18.). Die Gastgeber versuchten zwar, nach vorne zu spielen, ließen aber die nötige Präzision missen: So suchte etwa Lagator am Ende eines guten Angriffs mit einem Pass in die Mitte einen Mitspieler, fand aber nur die Defensive des SVWW (30.). Der SVWW hingegen blieb eiskalt: Moritz Kuhn versuchte es mit einem Schuss von der Strafraumgrenze und sollte damit Erfolg haben – der Ball senkte sich zum 2:0 in die Maschen (34.). Es blieb die letzte Szene der ersten Hälfte: Mit 2:0 ging es in die Pause.
Anschluss stellt SVWW vor Probleme
Die erste Halbzeit hatte der SVWW zu großen Teilen bestimmt, dementsprechend souverän war die Führung zur Pause. Doch die zweiten 45 Minuten begannen mit einem Schreckmoment für den Drittligisten: Nach einem Schubser gegen Dreieich-Spieler Lagator entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter für die Gastgeber. Streker trat an und verwandelte – damit war der Regionalligist wieder im Spiel, es stand nur noch 2:1 (49.). Das weckte offenbar den Kampfgeist des SC Hessen, der über Djakpa (55.) und Hesse (56.) zu Abschlüssen kam. Wenig später rettete Mockenhaupt gerade rechtzeitig gegen Danny Klein – der SVWW kam ins Schwimmen.
Dreieich witterte nun die Chance auf die Überraschung, musste aber wachsam bleiben: Der gerade eingewechselte Shipnoski verwertete eine Hereingabe von Schwadorf frei vor dem Tor stehend nur ungenügend, feuerte das Leder über die Querlatte und verpasste so die Vorentscheidung (80.). Dennoch: Die Schlussphase war angebrochen und den Gastgebern ging die Zeit aus. Dazu suchte auch der SVWW wieder den Weg nach vorne – und blieb erneut eiskalt: Shipnoski fand Schäffler, der die Nerven behielt und die Kugel zum 3:1 versenkte (90.).
Damit war die Partie entschieden: Der SV Wehen Wiesbaden setzte sich mit 3:1 gegen den SC Hessen Dreieich durch und zieht damit ins Finale des Landespokals ein.