Kyerehs Schützenfest in Karlsruhe: "Fühlt sich wie ein Traum an"

Durch einen furiosen 5:2-Sieg beim Karlsruher SC ist der SV Wehen Wiesbaden in der Tabelle an den Badenern vorbeigezogen und hat gleichzeitig zu den Spitzenplätzen aufgeschlossen. Einmal mehr entschied dabei die starke Offensive der Gäste die Begegnung, alleine Daniel-Kofi Kyereh netzte dreimal und führt mit neun Treffern nun die Torschützenliste an.
Ungeheure Effizienz im Abschluss
Es war eine dieser Begegnungen, die zunächst nicht viel mehr zu bieten hatte als das vorsichtige Abtasten zweier Mannschaften, die dann aber ordentlich Fahrt aufnehmen und in einem 5:2-Erfolg für die Gäste des SV Wehen Wiesbaden münden sollte. Entscheidend war dabei insbesondere die Effektivität, die die Mannen von Trainer Rüdiger Rehm in der Offensive an den Tag legten. Schon mit der ersten Chance ging der SVWW in Führung. Verantwortlich dafür zeigte sich Sebastian Mrowca, der ein Zuspiel von Jules Schwadorf nutzte, um KSC-Keeper Benjamin Uphoff aus der Distanz zu bezwingen (11.). "Ich habe davor schon gesehen, dass der Ball eigentlich perfekt liegt und hab dann vor dem Schuss gedacht 'okay, den mach ich jetzt rein'. Und Gott sei dank ist der auch reingegangen", kommentierte der Torschütze nach dem Spiel seinen Treffer recht trocken auf dem vereinseigenen Youtube-Kanal.
Karlsruhe hofft nach Finks Elfmetertor nur kurz
Mrowcas Tor fungierte dabei als Dosenöffner für das Spiel, das Wehen Wiesbaden recht schnell für sich entscheiden sollte. Zunächst staubte Daniel-Kofi Kyereh zum 2:0 ab, nachdem Uphoff einen Ball von Manuel Schäffler nicht festhalten konnte (28.), dann war Schäffler höchstselbst zur Stelle und verwandelte einen Foulelfmeter zum 3:0 (34.). "Wir haben versucht, von Beginn an unser Spiel auf den Platz zu kriegen, aggressiv zu sein, den Gegner unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen", nannte Rüdiger Rehm auf der Pressekonferenz nach der Begegnung die Vorgaben an seine Jungs und freute sich insbesondere über die Effizienz im Torabschluss. Dennoch musste der Trainer des SVWW kurzzeitig nochmal um den Erfolg bangen, als Anton Fink nach 36 Minuten einen Handelfmeter für den KSC verwandelte und den Gastgeber mit dem 1:3 noch einmal Morgenluft schnuppern ließ. Doch Wehen Wiesbaden schlug noch in der ersten Halbzeit in Person von Kyereh zuruck, der eine Flanke von Moritz Kuhn zum 4:1 einköpfte (45.+1).
Kyereh erzielt seine Treffer sieben bis neun
Damit aber noch nicht genug, im zweiten Durchgang sollte Kyereh sogar noch seinen dritten Treffer nachlegen, wobei der Top-Torschütze der Wiesbadener von einer tollen Vorarbeit von Schwadorf profitierte und den Ball nur noch im verwaisten Karlsruher Tor unterbringen musste (58.). Das 2:5 durch den Karlsruher Angreifer Marvon Pourié (79.) war anschließend nur noch Ergebnis-Kosmetik. "Das fühlt sich wie ein Traum an", freute sich Kyereh, mit neun Treffer mittlerweile auf Platz eins in der Torschützenliste, nach dem Spiel und schaute noch kurz in die Zukunft: "Ich hoffe, dass das mit dem mannschaftlichen Erfolg so weitergeht. Und dass wir am Ende der Saison unser Ziel erreichen und vielleicht unter den ersten drei sind." Nach dem Erfolg beim KSC stehen die Wiesbadener nach zwölf Spieltagen jedenfalls schon einmal auf Platz fünf, haben noch drei Punkte Rückstand auf den Tabellen-Dritten aus Uerdingen und stellen nun mit 23 Treffern die beste Offensive der Liga.