Kwasniok nach verspieltem Sieg genervt: "Da fehlt die Seriosität"

Wie bereits in den beiden Partien zuvor schaffte es der 1. FC Saarbrücken auch gegen Wiesbaden nicht, eine Führung über die Zeit zu bringen. Nach einem 2:0 reichte es durch späte Gegentreffer nur zu einem 2:2. Entsprechend sauer war Trainer Lukas Kwasniok.

Später Doppelpack kostet den Sieg

Mit ausgestrecktem Mittelfinger und einem schelmischen Grinsen gratulierte Saarbrücken-Trainer Lukas Kwasniok auf seine Art und Weise Wiesbadens Phillip Tietz zu dessen Doppelpack. Der Angreifer der Hessen nahm die Aktion mit dem nötigen Humor, wusste die Aktion seines Ex-Trainers – beide waren einst zusammen bei Carl Zeiss Jena aktiv – einzuordnen. Doch die Aktion offenbarte nicht die eigentliche Gefühlslage Kwasnioks. Der 39-Jährige sei "extrem enttäuscht" und habe das Gefühl, "2:2 verloren zu haben. Das müssen wir sacken lassen und uns wieder aufrappeln", erklärte er nach der Partie auf der Pressekonferenz.

Die Wortwahl war mit Blick auf das Spielgeschehen sehr gut nachvollziehbar. Schließlich führten die Gäste nach einem Doppelpack durch Julian Günther-Schmidt (56./64.) mit 2:0, sahen kurz vor dem Spielende wie der sichere Sieger aus. Doch Tietz entriss den Saarländern mit seinem Doppelpack (84./90.+1) noch den Sieg. Bei beiden Toren der Hausherren agierte die FCS-Defensive unglücklich. "Es ist leider ein wiederkehrender Fakt in der Saison, dass wir einen ordentlichen Fußball spielen, aber vergessen, dass mit zunehmender Dauer die Müdigkeit zunimmt und die leichtsinnigen Fehler in der letzten Kette", kritisierte Kwasniok. Bislang führte der FCS in dieser Saison 20 Mal, gewann mit zwölf Spielen aber nur knapp mehr als die Hälfte und kassierte drei Niederlagen. Deshalb sprach der Trainer von einem erkennbaren Muster. "Da fehlt die gewisse Seriosität, um Spiele zu gewinnen. Deshalb können wir nicht ganz oben andocken."

"Wut ohne Ende"

Auch Günther-Schmidt, dem sein dritter Doppelpack in der 3. Liga gelungen war, war "enorm unbefriedigt" ob des Ausgangs der Partie, wie er im Interview mit "MagentaSport" sagte. Er verspürte "Wut ohne Ende, dass man dieses Spiel nicht gewinnt. Wir hatten alles in der Hand". Ihn störte auch, dass die Mannschaft momentan zu viele Gegentore kassiert. Mitte Februar gab es beim 1:0-Erfolg gegen Unterhaching letztmalig keinen Gegentreffer, danach 13 Gegentore in acht Partien. Seit fünf Duellen wartet der FCS auf einen Sieg. Der vierte Platz, der für die direkte Qualifikation zum DFB-Pokal reicht, ist fünf Punkte entfernt. Weiter geht es am kommenden Samstag zu Hause mit dem Aufsteiger-Duell gegen Türkgücü München. Ob die Saarländer dann zurück in die Spur finden?

   

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