Kurzarbeit auch beim FCI: "Für die Sicherung der Arbeitsplätze"
Klub Nummer 17: Der FC Ingolstadt hat nach verschiedenen Gesprächen mit Mannschaft, Trainerteam und den Mitarbeitern nun ebenfalls Kurzarbeit beantragt. Ein Gehaltverzicht der Profis trägt zusätzlich dazu bei, dass auch in Zukunft sämtliche Jobs im Verein erhalten bleiben soll.
Entscheidung nach gründlicher Abwägung
Nach "arbeitsintensiven Tagen und der Abwägung und Bewertung aller Szenarien" hat der FC Ingolstadt nun den Gang in die Kurzarbeit für seine Mitarbeiter verkündet. Damit ist der Zweitliga-Absteiger insgesamt der 17. Drittliga-Klub, der seit der Unterbrechung des Spielbetriebs durch das Coronavirus diese Maßnahme ergreift.
Wie der Klub auf seiner Homepage mitteilt, hat aber auch der "geschlossene Verzicht auf Teile des Gehalts von Profi- sowie Trainerteam und Management" für den Zeitraum der spielfreien Saisonphase einen "maßgeblichen Anteil" daran, dass der FC Ingolstadt sein Personal vollständig erhalten kann – betriebsbedingte Kündigungen gab es dementsprechend keine.
"Wir tragen eine Verantwortung"
Für Geschäftsführer Franz Spitzauer steht das Wohl der Menschen im Schanzer Umfeld im Vordergrund. "Entscheidend für uns war die Sicherung der Arbeitsplätze unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", begründet der 55-Jährige die Maßnahme und verdeutlicht, dass die Einschnitte kein angenehmes Thema in den Gesprächen mit den Angestellten waren: "Wir tragen eine Verantwortung für die Menschen im Club und sind uns dieser bewusst, gleichzeitig mussten wir auf wirtschaftliche Herausforderungen reagieren, deren Ausmaße heute noch nicht einmal wirklich abzusehen sind."
Bis zum 30. April pausiert der Spielbetrieb in der 3. Liga. Am heutigen Dienstag gab die Deutsche Fußball-Liga, unter deren Dach die 1. und 2. Bundesliga ausgetragen werden, dass die Saison ab Anfang Mai wohl ohne Zuschauer zu Ende gespielt wird. Wie der für die 3. Liga zuständige DFB die Fortsetzung der Saison planen wird, ist noch offen – durch Spiele ohne Zuschauer würden die Drittligisten allerdings massive Einnahmeverluste einfahren. Mit dem FCI hat jetzt jedenfalls ein weiterer Klub das Kurzarbeitergeld eingeführt. Nur noch 1860, Unterhaching und der FC Bayern II trafen diese Entscheidung bisher nicht.