Kuhn verlässt Wiesbaden: "Tolle Zeit, in der ich so viel erlebt habe"

Vier Jahre lang verteidigte Moritz Kuhn für den SV Wehen Wiesbaden, nun geht die gemeinsame Zeit zu Ende. Mit Ablauf der Saison wird der 29-Jährige die Hessen verlassen, um sich noch einmal einer neuen Herausforderung zu widmen. 

"Finde es jedes Mal schade"

60 Zweitliga- und 92 Drittliga-Spiele stehen in der Vita von Abwehrspieler Moritz Kuhn. Angesprochen auf diese Bilanz erklärte der 29-Jährige, dass er die Zahlen kennt. Gegenüber liga3-online.de offenbarte Kuhn nämlich, dass er sich mit dieser Statistik für einen neuen Verein empfehlen möchte – denn in Wiesbaden ist nach der Saison Schluss. "Ich werde den Verein definitiv verlassen. Es war eine tolle Zeit, in der ich so viel erlebt habe. Jetzt will ich noch einmal eine neue Herausforderung annehmen", kündigte Kuhn ohne Zweifel an. Mit Wiesbaden holte der rechte Außenbahnspieler den Landespokal, schaffte den Zweitliga-Aufstieg und erlebte auch die bittere Rückkehr in die 3. Liga. Erfahrungen, die ihm jetzt weiterhelfen sollen.

"Man freut sich eigentlich nie auf das Saisonende, obwohl man dem Urlaub entgegensehnt. Ich persönlich finde es auch jedes Mal schade", erklärte Kuhn hinsichtlich der letzten vier Spiele, nach denen sein Abenteuer in Wiesbaden enden wird. Zwar verpassten die Hessen den direkten Wiederaufstieg, aber das Ziel bleibt nun der vierte Platz für die DFB-Pokalqualifikation. Entsprechend wertvoll ordnete Kuhn sein persönliches Highlight des Landespokal-Sieges vor zwei Jahren ein: "Pokal ist Pokal! Die Fans stehen da voll hinter. Man weiß einfach, dass danach ein Highlight-Spiel im DFB-Pokal folgen kann."

Für jeden Verein offen

Wohin es den 29-Jährigen nach Ablauf seines Vertrages zieht ist noch offen. "Ich bin aufgeschlossen für alles, das sieht auch meine Familie nicht anders. Da muss man schließlich auch immer abwägen", erzählte der zweifache Familienvater über die Bereitschaft im Hause Kuhn. Mit Stuttgart, Großaspach, Sandhausen und Wiesbaden war der rechte Außenbahnspieler bislang stets im südlicheren Teil des Landes beheimatet. "Es kann aber auch mal ein Strand im Norden werden", schmunzelte Kuhn über die verschiedenen Möglichkeiten, die der Profifußball bietet.

Realistisch genug, dass er nach einer durchwachsenen Saison nicht an jedem Finger drei Angebote bekommen wird, ordnete Kuhn seine Situation ebenfalls ein. „Natürlich würde ich mich freuen, sollte ein Zweitligist sein Interesse signalisieren", erklärte der 29-Jährige, der sich grundsätzlich aber nicht an einer Spielklasse orientieren möchte. "Jeder Verein hat etwas einzigartiges", beschrieb sich Kuhn als Fußball-Romantiker, der vom Gesamtpaket überzeugt werden möchte. Einen insgeheimen Wunsch hegte der Abwehrspieler am Ende trotzdem: "Ein Traditionsverein fehlt noch in meiner Profi-Vita." Möglichkeiten dazu gibt es natürlich genug, wenngleich er sich darauf nicht festlegen will.

   
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