Kübler hat "richtig Bock" auf den "Umweg" Jena
Relativ überraschend ist der 19-jährige Mittelfeldspieler Jannis Kübler in diesem Winter vom FC Schalke 04 zum FC Carl Zeiss Jena gewechselt. Überraschend deswegen, weil Jena in der Transferperiode eigentlich nicht aktiv werden wollte, aber auch, weil Kübler auf Schalke durchaus Chancen in der ersten Mannschaft eingeräumt wurden. In der "Ostthüringer Zeitung" sprach Kübler nun über seinen "Umweg" Jena und den Trainer, mit dem er bereits zusammengearbeitet hat.
Vize-Meister mit Schalkes A-Junioren
Beinahe wäre Jannis Kübler im Sommer 2018 in die Fußstapfen von Thilo Kehrer getreten. Der 19-jährige Kübler führte die A-Jugend des FC Schalke 04 im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen die U19 von Hertha BSC als Kapitän auf den Platz, musste sich dem Nachwuchs aus der Hauptstadt am Ende aber knapp mit einem 1:3 geschlagen geben. Es wäre die erste A-Junioren-Meisterschaft der Knappen seit 2015 gewesen, als der Kapitän eben noch Kehrer hieß. Jener Kehrer, der heute Teil der Nationalmannschaft ist und für den französischen Serienmeister Paris Saint-Germain spielt. Kübler hingegen wird seine Fußballschuhe in Zukunft erst einmal für Carl Zeiss Jena schnüren, dorthin wechselte der Mittelfeldspieler am Mittwoch.
"Ich möchte Erfahrungen im Profibereich sammeln. In Jena hab ich gesehen, dass ich diese Chance bekomme", erklärte Kübler seinen Schritt in die 3. Liga nun gegenüber der "Ostthüringer Zeitung". Auf Schalke reichte es bisher nur für die zweite Mannschaft in der Oberliga, für die Kübler in elf Begegnungen zwei Tore erzielte und fünf weitere Treffer auflegte. Der Schritt nach Jena soll ihn auf lange Sicht nun nach ganz oben verhelfen. "Manche brauchen halt einen Umweg – ich habe richtig Bock darauf."
Kwasniok kennt der Mittelfeldspieler noch aus Karlsruher Zeiten
Mitentscheidend für seinen Wechsel war für den 19-Jährigen dabei auch die Personalie Lukas Kwasniok. Den Trainer des FCC kennt Kübler bereits durch eine zweijährige Zusammenarbeit in der Jugend des Karlsruher SC: "Den Umgang mit den Spielern finde ich top. Es wird nie langweilig und man lernt viel von ihm auf dem Fußballplatz. Er ist sehr fokussiert, auf viele kleine Dinge zu achten. Das hilft mir als Spieler weiter."
Natürlich müsse er sich nun erst einmal an das Niveau in der 3. Liga gewöhnen gibt Kübler zu, ist aber zuversichtlich, das möglichst schnell zu schaffen. Letztlich will auch er von jetzt an alles dafür geben, dass in Jena am Saisonende der Klassenerhalt gefeiert wird.