Krisengipfel gegen Aalen: Braunschweig muss liefern

Die Stimmung in Braunschweig ist schlecht wie nie: Vor dem Krisengipfel gegen Aalen erklärt Trainer André Schubert seine deutliche Kritik vor dem Sechs-Punkte-Spiel – und hofft auf Unterstützung von den Rängen.

Wie reagiert die Mannschaft auf das Münster-Spiel?

Als Eintracht Braunschweig mit 0:3 gegen Preußen Münster unter die Räder kam, fand die bisher durch die Bank verkorkste Saison der Niedersachsen ihren vorläufigen Tiefpunkt. Die Mannschaft: spielte wie ein Absteiger. Die mitgereisten Fans: reagierten mit Hohn und Spott. Der Trainer: holte zur Generalkritik via Website-Statement aus.

Die Zeichen sind klar: Gegen den VfR Aalen muss der zweite Braunschweiger Saisonsieg endlich her. Dabei reisen die Gäste selbst mit einer bemerkenswerten Serie an: Auch die Mannschaft von Trainer Argirios Giannikis wartet seit dem 10. Spieltag auf einen Pflichtspielsieg, steht mit 14 Punkten auf Rang 18, und damit "nur" fünf Punkte vor Braunschweig. Die Löwen haben die Gelegenheit, zumindest wieder ein Stück weit aufzuholen – einfach wird das jedoch nicht: "Aalen wird kompakt stehen, spielt für gewöhnlich mit einer Fünferkette. Sie haben mit Sessa einen sehr, sehr guten Zehner", betonte André Schubert auf der Pressekonferenz vor dem Spiel: "Sie haben gegen Uerdingen gezeigt, dass sie Torgefahr ausstrahlen können, dass sie eine gute Umschaltbewegung haben und durchaus in der Lage sind, Torchancen herauszuspielen."

Diese nutzte Aalen allerdings nicht, kassierte die nächste Niederlage und geriet tiefer in den Tabellenkeller. Druck, den Trainer Schubert allerdings nicht besonders hervorheben wollte: "Grundsätzlich steht jede Mannschaft in dieser Liga unter Druck – die einen wollen oben dran bleiben, die anderen wollen nicht absteigen."

"Ich habe keine Ansprüche ans Publikum zu stellen"

Braunschweig gehört, entgegen aller Erwartungen vor der Saison, zur zweiten Gruppe. Und die letzten Leistungen, vor allem gegen Münster, lassen vermuten, dass das auch noch länger so bleiben wird. Der Trainer kritisierte die Mannschaft nach der Partie gegen die Adlerträger scharf und hofft nun auf eine Reaktion im nächsten Pflichtspiel: "Die Mannschaft konnte im Training keine Reaktion darauf zeigen, denn sie haben es im Training vorher gut gemacht. Ich habe gesagt, dass mir einige Verhaltensweisen in Münster nicht gefallen haben", so der Coach, der die Trainingseinheiten seiner Mannschaft lobte: "Der Mannschaft kann ich im Training in den letzten Wochen null Komma null Vorwürfe machen. Auch vor Münster hatte sich das nicht angedeutet."

Doch entscheidend ist auf dem Platz – das bekam die Mannschaft gegen Münster eindrucksvoll von Ihren eigenen Fans zu spüren. Nun sieht Schubert die Mannschaft in der Pflicht, den eigenen Anhang wieder ins Boot zu holen: "Ich erwarte erst mal gar nichts vom Publikum. Wir müssen eine gute Leistung zeigen, die Zuschauer mitnehmen und versuchen, das Spiel in die Hand zu nehmen", so der Coach: "Natürlich wünsche ich mir und hoffe auch, dass die Zuschauer mitgehen und uns unterstützen. Aber ich habe hier keine Ansprüche an Zuschauer zu stellen", führte Schubert aus und verweist auf die nicht gerade einfache, jüngere Vergangenheit der Löwen: "Ich glaube, es ist ganz normal, dass in den letzten Wochen, Monaten und letzten anderthalb Jahren wenig positive Erlebnisse gesammelt worden und viele frustriert sind." Wie die Stimmungslage am Samstagabend aussieht, wird entscheidend vom Ergebnis der Partie abhängen.

   

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