Krise beim Halleschen FC: Der Ton wird rauer

Einen Tag nach dem blamablen Aus im Landespokal begann beim Halleschen FC am Mittwoch die Aufarbeitung der 1:2-Pleite bei Viertligist Halberstadt. Dabei wird der Ton rauer.

Präsident in der Kabine

Es es nicht mehr wegzudiskutieren: Der Hallesche FC befindet sich in einer Krise. Fünf der letzten sechs Pflichtspiele gingen verloren, seit Ende Oktober holte der HFC aus elf Partien lediglich zwei Siege. Mit dem Aus im Landespokal wurde am Dienstagabend ein neuer Tiefpunkt erreicht. Dass die Lage durch ernst ist, zeigt auch die Tatsache, dass Präsident Jens Rauschenbach am Mittwochvormittag, wie sonst selten, in die Mannschaftskabine kam. Wie die "Bild" berichtet, redete der 50-Jährige den Spielern lautstark und emotional ins Gewissen und appellierte an ihre Einstellung. Öffentlich Stellung nehmen will er im Anschluss an eine interne Analyse in den kommenden Tagen. 

Trainer Torsten Ziegner zeigte sich indes noch immer geschockt vom Auftritt seines Teams: "Ein solches Gesicht kenne ich nicht von meiner Mannschaft. So dürfen Teams, die ich trainiere, nicht auftreten." Klare Worte des 42-Jährigen. Auch Sportchef Ralf Heskamp wird deutlich: "Wir befinden uns in einer Krise, da brauchen wir nicht drumherum zu reden." Die Verantwortlichen erwarten nun, "dass sich die Spieler jetzt zu 100 Prozent mit der Situation auseinandersetzen", so Heskamp. Damit sich die Leistung in Halberstadt, die "eines ambitionierten Drittligisten nicht würdig" war, wie es auf der HFC-Homepage heißt, nicht wiederholt.

Grundtugenden gefordert

"Nun gilt es für uns, mit allen Mitteln daraus keine existenzbedrohende Situation werden zu lassen", stellt Ziegner klar. Im Klartext: Gefordert sind harte Arbeit, Charakter und Biss. Ausreden wie mehrere verletzte Spieler sollen tabu sein, schreibt der Klub auf seiner Website. "Es sind sieben Punkte nach oben, acht nach unten. Die Liga ist brutal. Dieser Gefahr müssen wir uns bewusst sein", verdeutlicht Heskamp. Ziegner genießt dabei das Vertrauen der Verantwortlichen. Sollte sich die Talfahrt allerdings auch gegen Chemnitz (Sonntag, 14 Uhr) fortsetzen, dürfte die Kritik am Trainer weiter wachsen.

Kommentar: Die Luft für Ziegner wird dünn

   

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