Krise beim FCM verschärft sich: Was wird aus Hoßmang?

Die Krise beim 1. FC Magdeburg verschärft sich: Beim 0:1 im Ostderby gegen Tabellenführer Dynamo Dresden kassierten die Elbstädter trotz einer ansprechenden Leistung die dritte Pleite in Folge, blieben dabei jeweils ohne Tor und sind in der Tabelle nun Vorletzter. Für Trainer Thomas Hoßmang könnte die Luft nun dünn werden.

Ein Fehler zu viel

Nein, schlecht war der Aufritt des 1. FC Magdeburg an diesem Samstagnachmittag auf tiefem Geläuf nicht. "Wir waren auf Augenhöhe mit dem Tabellenführer", stellte Hoßmang nach Abpfiff bei "Magenta Sport" fest. Problem nur: "Wir haben den entscheidenden Fehler zu viel gemacht." Dieser ereignete sich in der 74. Minute nach einem Freistoß für Dynamo Dresden, als Kapitän Tobias Müller im Strafraum ein Luftloch schlug, den Ball so nicht geklärt bekam, Heinz Mörschel schließlich freie Schussbahn hatte und damit das Tor des Tages erzielte.

"Es kotzt uns natürlich an, dass wir das Spiel nicht entscheiden konnten", war Müller nach Spielende am "Telekom"-Mikrofon der Ärger über die Niederlage und seinen Fehler deutlich anzumerken. "Das ist extrem ärgerlich und tut mir für die Mannschaft leid." Vor allem in der zweiten Halbzeit habe der FCM "zu viele Fehler" gemacht und "den Gegner eingeladen". Das sah auch Hoßmang so: "Wir waren oft nicht konsequent genug, sondern haben irgendwelchen Zirkus gemacht, weil wir die Bälle nicht richtig rausbringen."

Gerade aufgrund der Platzbedingungen müsse man sich hinterfragen, "ob man alles spielerisch lösen muss", bemängelte der FCM-Coach und vermisste zudem die nötige Durchschlagskraft. So hätte Sirlord Conteh die Hausherren nach zehn Minuten in Führung bringen müssen, scheiterte aber an Broll im Dynamo-Tor. Zudem hatte Magdeburg Pech, dass es nach einem Handspiel von Pascal Sohm in Minute 79 keinen Elfmeter gab. "Das war ein klarer Elfmeter. Ein Punkt wäre verdient gewesen", meinte Hoßmang.

"Trainerwechsel, jetzt!"

Stattdessen setzte es die dritte Pleite in Folge – bei 0:5 Toren. Damit ist Magdeburg die schlechteste Rückrunden-Mannschaft und liegt in der Tabelle als Vorletzter nun bereits drei Punkte hinter dem rettenden Ufer. Wie es für Trainer Thomas Hoßmang angesichts der schwachen Bilanz in den letzten Wochen weitergehen wird, ist offen. In den sozialen Netzwerken werden die Rufe nach einem Trainerwechsel allerdings immer lauter: "Trainerwechsel, jetzt!", heißt es in vielen Kommentaren. Hoßmang selbst meinte zu den Diskussionen: "Um meine Person werden sicherlich dann andere entscheiden, aber ich nicht."

Sportchef Otmar Schork hatte dem 54-Jährigen zuletzt immer wieder den Rücken gestärkt und dabei auf den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen verwiesen. Dieser war mit zwischenzeitlich zwei Siegen in Folge und 17 Punkten aus elf Spielen auch in der Tat erkennbar, doch mittlerweile zeigt der Trend wieder in Richtung Regionalliga – wenngleich sich der FCM gegenüber dem 0:3 gegen 1860 deutlich gesteigert hat. "Wir müssen jetzt weitermachen und die Arschbacken zusammenkneifen", gab Müller die Richtung vor. Das nächste Spiel steht am Montag in einer Woche bei Türkgücü München an. Gegen den Aufsteiger hatte der FCM in der Hinrunde den ersten Saisonsieg eingefahren. Ob Hoßmang dann noch auf der Bank sitzen wird, werden die nächsten Tage zeigen.

 

   

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