1. FC Magdeburg: Warum Otmar Schork an Hoßmang festhält

Würde es allein nach den Fans gehen, wäre Thomas Hoßmang wohl nicht mehr Trainer beim 1. FC Magdeburg. Sportchef Otmar Schork hingegen steht nach wie vor hinter dem 54-Jährigen – und erklärte im MDR-Podcast "Neues vom Krügel-Platz" nun auch warum.

"Sehe absolut einen Aufwärtstrend"

Bereits zu Wochenbeginn stellte Schork in der "Bild"-Zeitung klar: "Ich weiß nicht, ob der Trainer am Samstag sitzen oder stehen wird. Er wird aber die Mannschaft coachen." Eine Entscheidung, die viele Fans nicht nachvollziehen können – sie fordern den sofortigen Rauswurf des 54-Jährigen. Doch da geht Schork nicht mit: "Geht es um die Sache, oder hat man sich nur auf eine Person eingeschossen? Will man nur, dass eine Person wegkommt oder geht es wirklich um Inhalte?", fragt er im "MDR"-Podcast. "Ich bin derjenige, der das zu beurteilen hat und daran werde ich gemessen. Ich sehe den Zeitpunkt für einen Trainerwechsel aktuell nicht."

Die Begründung liefert Magdeburgs Sportchef gleich mit: "Ich sehe absolut einen Aufwärtstrend". Gemeint sind die 13 Spiele, seit Schork am 7. November nach Magdeburg kam. 17 Punkte holte der FCM seitdem – eine Bilanz, die der 63-Jährige als "mittelmäßigen Durchschnitt" bezeichnet. Die Mannschaft habe gezeigt, dass die "sehr guten Fußball" spielen könne. Gerade bei den Siegen in Unterhaching und Duisburg sei die Leistung "sehr überzeugend" gewesen. "Wir haben richtig guten Offensivfußball gespielt", so Schork.

Schork sieht Mannschaft in der Pflicht

Es folgten eine Last-Minute-Pleite in Halle sowie ein schwacher Auftritt gegen 1860, sodass Magdeburg wieder unter den Strich rutschte. Schork warb aber dafür, den Trainer nicht nur anhand der Ergebnisse, sondern auch mit Blick auf die Inhalte zu bewerten. Diesbezüglich bescheinigte der Sportchef dem Chefcoach einen "sehr guten Umgang" mit der Mannschaft. "Er hat bewiesen, dass der Klassenerhalt mit ihm möglich ist", so Schork. "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir es schaffen." Man müsse zudem bedenken, dass die Liga sehr ausgeglichen und der FCM mit Blick auf den Kader keine Spitzenmannschaft sei.

Zudem betonte Schork: "Viele fokussieren sich immer nur auf den Trainer, aber die Mannschaft ist am meisten in der Pflicht! Ich erwarte auch von den Spielern, dass sich jeder für den Verein und für den Erfolg einbringt." Klar ist aber: Geht auch das Spiel gegen Dresden verloren – es wäre die dritte Pleite in Folge – dürften die "Hoßmang-Raus"-Rufe der Fans in den sozialen Netzwerken noch lauter werden. Zumal der Punkteschnitt von 1,3 (die letzten 13 Spiele) in den noch verbleibenden 17 Partien wohl nicht zum Klassenerhalt reichen wird.

Osterland zum CFC?

Derweil soll Sören Osterland, Leiter des Nachwuchsleistungszentrum, nach "Bild"-Angaben ein Kandidat auf den Sportchef-Posten bei Regionalligist Chemnitzer FC sein. Schon 2017 und 2020 buhlten die Himmelblauen um den 35-Jährigen, doch Osterland sagte jeweils ab.

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