Krämer: "Aus Selbstbedienungsladen eine Festung machen"

"Alle in Weiß" lautet das Motto der Magdeburger Fans am kommenden Samstag (14 Uhr), wenn der TSV 1860 München in der heimischen MDCC-Arena zu Gast ist. Damit will die Anhängerschaft ihrer Mannschaft nach schwerem Saisonstart den Rücken stärken. Passend dazu wirft Cheftrainer Stefan Krämer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel einen Blick auf die zuletzt magere Heimbilanz des FCM und fordert von seinen Spielern, auf dem Platz alles für Verein und Fans zu geben. 

Krämer will wieder mehr Heimspiele gewinnen

Nur zwei der vergangenen 19 Heimspiele konnte der 1. FC Magdeburg für sich entscheiden, das hatte Cheftrainer Stefan Krämer vor dem Gastspiel des TSV 1860 München in der MDCC-Arena an diesem Wochenende extra noch einmal recherchiert. Eine furchtbare Bilanz, die auch Krämer so nicht mehr hinnehmen möchte. "Wenn wir unseren Auftrag erfüllen wollen, hier eine stabile Saison zu spielen und die jungen Spieler in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu fördern, dann sollten wir anfangen Heimspiele zu gewinnen. Das ist die Basis", mahnte der 52-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem 6. Spieltag in der 3. Liga und nahm dabei vor allem seine Spieler in die Pflicht, auch an die große Tradition des 1. FC Magdeburg zu denken: "Das ist hier kein Wald- und Wiesenverein. Der Club ist eine Legende." Da sei es schließlich "das Mindeste", alles zu investieren und auf den Platz zu bringen, um am besten schon mit dem Spiel gegen die Münchner Löwen "aus dem Selbstbedienungsladen mal wieder eine richtige Festung zu machen."

Spielsystem bleibt wohl bestehen 

Vertrauen kann Krämer dabei auf nahezu den kompletten Kader, einzig Innenverteidiger Dustin Bomheuer fällt nach seiner Knieverletzung weiter aus und wird erst in ein paar Wochen zurück im Mannschaftstraining erwartet. Unter der Woche hatte der Magdeburger Trainer mit seinem Team insbesondere das Umschaltspiel in beide Richtungen trainiert und nach Wegen gesucht, um vermehrt wieder zu Torchancen zu kommen. Schließlich hatte es in der Offensive zuletzt gehakt, gerade beim 0:0 in Chemnitz ging dem FCM die Torgefahr beinahe komplett ab. An seinem 4-2-3-1-System wollte Krämer dennoch keine Kritik gelten lassen und eine Umstellung auf zwei Spitzen sei zwar eine Option, aber keine Garantie für mehr Torchancen.

Kreieren von Torchancen als Schwerpunkt

"Für mich ist die Präsenz in der Box nicht davon abhängig, ob ich mit einer oder zwei Spitzen spiele. Weil die Box kann ich auch im 4-3-3 oder im 4-2-3-1 mit genügend Spielern belaufen." An der Besetzung des Strafraums habe die Harmlosigkeit gegen Chemnitz auch nicht gelegen, so Krämer weiter, man sei eben nur nicht gut genug in die Box reingekommen. Daher sei ein Schwerpunkt im Training nun gewesen, Lösungen auf die folgende Frage zu finden: "Wie kann ich gegen eine dicht gestaffelte, zentrumsorientierten Deckung trotzdem zu Torchancen kommen?" Ob die Mannschaft darauf eine Antwort gefunden hat und diese auch auf den Platz bringen kann, wird sich am Samstag gegen 1860 München zeigen.

 

   
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