Krämer über FCM-Elfer: "Größte Lachnummer aller Zeiten"
Die Rückkehr von Stefan Krämer nach Magdeburg war zum Teil von Erfolg gekrönt, beim 1:1 seiner Mannschaft nahm der Trainer des KFC Uerdingen immerhin einen Punkt mit. In einer kurzen Schwächephase wurden die Gäste jedoch durch einen Elfmeter bestraft, den Krämer als "größte Lachnummer aller Zeiten" bezeichnete.
"Szene trotzdem selbst ankreiden"
Im Regen von Magdeburg hatte KFC-Cheftrainer Stefan Krämer, der auch im dritten Spiel nach seiner Rückkehr ungeschlagen blieb, sein Lachen nicht verloren, als er mit FCM-Kapitän Christian Beck abklatschte und seinem ehemaligen Schützling damit zum Punktgewinn beim 1:1-Unentschieden gratulierte. Ausgerechnet dieser Beck fiel nach 55 Minuten im Zweikampf mit Assani Lukimya im Krefelder Strafraum, sodass Schiedsrichterin Riem Hussein auf Strafstoß entschied.
"Naja, ich glaube nicht, dass es Elfmeter war", drückte sich Stefan Krämer am Mikrofon von "Magenta Sport" noch diplomatisch aus, aber für den Coach war klar: "Der Kollege hat vorher so viel Theater gemacht, dass sich die Schiedsrichterin beeinflussen lassen hat." Der Pfiff gegen seine Mannschaft war für Krämer nicht nachzuvollziehen, in der Pressekonferenz nach der Partie machte der 53-Jährige seine Meinung noch deutlicher: "Ich habe mir die Bilder eben angeguckt. Wenn das ein Elfmeter ist, dann ist das die größte Lachnummer aller Zeiten."
Gleichwohl änderte das nichts daran, dass Krämer mit dem Ergebnis der Partie an sich zufrieden war. Denn im Kern lag der Fehler bei den Uerdingern: "In dieser Phase waren wir zu passiv gegen den Ball. Deswegen müssen wir uns die Szene, auch wenn es kein Elfer ist, die Szene selber ankreiden." Dem KFC habe der Druck auf den Ball gefehlt, insgesamt standen sie in der Analyse des Coaches zu tief. "Das war nicht gut von uns gemacht."
Team bekommt Samstag frei
Gut gemacht war dagegen die Volleyabnahme von Christian Dorda, die in der ersten Hälfte für die Krefelder Führung sorgte (38.). "Das war ein schönes Ding. So oft treffe ich den in meiner Karriere auch nicht mehr", beschrieb der 31-Jährige seinen Treffer, den er lieber gegen drei Punkte eingetauscht hätte. Denn für den KFC-Abwehrspieler ist klar: "Für unsere Ziele, die wir haben, ist es deutlich zu wenig. Aber klar, den Punkt nimmt man gerne mit."
Obwohl die Führung in der ersten Halbzeit laut Krämers Ansicht "mehr oder weniger aus dem Nichts" kam, sah der Coach gleichzeitig eine Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt. "In der zweiten Halbzeit waren wir fußballerisch die bessere Mannschaft", legte sich der 53-Jährige fest, der seiner Mannschaft am Samstag nun einen freien Tag gibt. Nach drei Spielen in neun Tagen sei vor allem in der ersten Halbzeit deutlich geworden, dass die Mannschaft nur schwer in die Partie kam und jetzt regenerieren muss. Denn die Belastung in der 3. Liga bleibt hoch, schon am Dienstag trifft der KFC auf 1860 München.