FCM-Nullnummer: "Erste Halbzeit war eine Katastrophe"

Stefan Krämer kann durchatmen: Nach dem 0:0-Remis in Zwickau hat der 1. FC Magdeburg den ersten Punkt in der neuen Drittliga-Saison eingefahren. Am Ende sprachen die Akteure aber völlig zurecht von einem glücklichen Zähler, denn der FSV Zwickau war dem Zweitliga-Absteiger mindestens eine Halbzeit lang überlegen.

"Rhythmus fehlt noch"

Unter der Woche war es FCM-Vizekapitän Timo Perthel, der nach der 2:4-Niederlage gegen Braunschweig davon sprach, die Fehler abstellen zu müssen – zur Halbzeit war es der Linksverteidiger, der als erster Magdeburger den Platz verließ. Gegenspieler Morris Schröter wirbelte den 30-Jährigen schwindelig, der Zweitliga-Absteiger bekam kaum bis gar keinen Zugriff auf die Partie gegen Ost-Rivale Zwickau. "Die erste Halbzeit war eine absolute Katastrophe", ließ FCM-Kapitän Christian Beck verlauten und lag mit seiner Einschätzung gar nicht schlecht: Tatsächlich hätten die Zwickauer wohl mindestens zwei Tore erzielen müssen.

"Wir wollten von Beginn an da sein, kamen aber nicht richtig ins Spiel und haben Zweikämpfe verloren", stellte auch Mittelfeldstratege Jürgen Gjasula fest, der in der zweiten Halbzeit einen defensiveren Part einnahm und in einer Szene in höchster Not vor dem durchstartenden Fabio Viteritti per Grätsche im eigenen Sechzehner rettete. Für Gjasula lagen die Probleme klar auf der Hand: "Der Rhythmus fehlt hier noch." Immerhin: In der zweiten Halbzeit spielten die Magdeburger mit, kurz vor Schluss hatte Marcel Costly dann die Riesenchance – beinahe hätte sich der FCM den "Lucky Punch" in den Schlussminuten geholt.

Sorgen um Müller

Somit erkämpfen sich die Magdeburger immerhin einen Zähler. "Am Ende leben wir mit diesem Punkt. Das ist der erste Schritt, am Mittwoch wollen wir nachlegen", blickte Kapitän Beck bereits optimistisch voraus, dass sich der Druck nach dem ersten gewonnenen Punkt von den Magdeburgern lösen könnte. Nach Abpfiff war sich Trainer Stefan Krämer bewusst, dass seine Mannschaft erst in der zweiten Halbzeit zum Zug kam. "Unterm Strich war ich nicht zufrieden, mit dem Punkt sind wir zufriedener als Zwickau", betonte deshalb auch der 52-Jährige, dass der Punktgewinn nicht zweifelsfrei verdient war. Für Krämer steht aber fest: "Von der Qualität besteht kaum ein Unterschied zwischen 2. und 3. Liga. Wir müssen uns in diese Liga reinbeißen und jede Woche ans Limit gehen."

Das können die Magdeburger dann auch wieder am Mittwoch (19 Uhr), dann wird Aufsteiger SV Waldhof Mannheim zu Gast bei in der MDCC-Arena sein. Ob Innenverteidiger Tobias Müller dann mitwirken kann, ist fraglich: Der 25-Jährige rauschte mit Gegenspieler Elias Huth zusammen, beide stießen sich dabei die Köpfe. Müller musste verletzt ausgewechselt werden und wäre damit bereits der dritte Innenverteidiger, der Stefan Krämer im nächsten Ligaspiel nicht zur Verfügung stünde.

   
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