"Komplett anderes Gesicht gezeigt": FCE punktet völlig neuformiert
Auch nach dem 5. Spieltag wartet Zweitliga-Absteiger Erzgebirge Aue zwar weiterhin auf den ersten Sieg, stoppte mit dem 0:0 in Saarbrücken aber den Negativtrend der letzten beiden Spiele und hat sich gegenüber der 1:5-Klatsche gegen Wiesbaden deutlich verbessert – nicht zuletzt aufgrund eines völlig neu formierten Teams.
Sieben Wechsel in der Startelf
Dass es nach dem Debakel gegen Wiesbaden zu Veränderungen in der Startelf kommen würde, hatte Trainer Timo Rost im Vorfeld des Spiels bereits angedeutet. Dass er sein Team dann aber gleich auf sieben (!) Positionen veränderte, überraschte dann doch. Allein in der Viererkette nahm der 43-Jährige mit Burger, Sorge und Barylla anstelle von Schikora, Majetschak und Rosenlöcher drei Änderungen vor.
Auch Taffertshofer, Knezevic, Huth und sogar Kapitän Nazarov mussten auf der Bank Platz nehmen, stattdessen durften Thiel, Gorzel, Jastremski und Tashchy von Anfang an ran. Nur Torhüter Klewin sowie Nkansah, Stefaniak und Schreck blieben in der Startelf. Zudem ließ Rost nicht wie zuletzt in einer Raute, sondern mit einer kompakten Viererkette im Mittelfeld spielen. "Es geht jetzt bei Null los", sagte Rost unmittelbar vor dem Spiel – und sah anschließend einen deutlich verbesserten Auftritt gegenüber der Vorwoche.
"Das hat Spaß gemacht heute"
"Entscheidend war, wie wir auftreten. Und das war schon deutlich besser als letzte Woche – vor allem defensiv", so der FCE-Coach. Erstmals in dieser Saison blieben die Veilchen ohne Gegentor. Auch nach vorne setzte der FCE immer wieder Akzente und hatte durchaus einige Möglichkeiten. "Wir hätten uns mit dem einen oder anderen Konter auch belohnen können. Wenn wir das mit noch mehr Konsequenz ausspielen, dann gewinnst du hier." Doch auch mit dem 0:0 war Rost zufrieden: "Wir haben ein komplett anderes Gesicht gezeigt."
Hat es bei den Spielern nun 'klick' gemacht? "Das, was wir letzte Woche erlebt haben, wollten wir nicht noch mal erlebte", sagte Alexander Sorge im "MagentaSport"-Interview. "Wir wollten eine Reaktion zeigen und das haben wir bewiesen. Wenn ich sehe, wie sich die Jungs in alles, aber auch wirklich alles reingehauen haben und alles wegverteidigt haben. Das hat Spaß gemacht heute." Im Derby gegen Dynamo Dresden soll am Sonntag in einer Woche nun aber der erste Sieg her. "Wir brennen alle darauf. Vorfreude ist gar kein Ausdruck", sagte Sorge. Ob es dann wieder sieben Wechsel in der Startelf geben wird, dazu konnte Rost noch nichts sagen. Grund für eine erneute Rotation in diesem Ausmaß gibt es nach dem starken Auftritt aber eigentlich nicht.