Kommentar: Saarbrücken im Niemandsland der Tabelle

Lukas Kohler ist keine 60 Sekunden eingewechselt auf dem Grün, als seine Flanke von der rechten Seite hoch in den Strafraum segelt, irgendwie bei Manuel Stiefler landet, der unser 1:0 an Regensburgs 6er Laurito vorbei sauber in die rot-weißen Maschen zaubert. Es ist das Tor des Tages, es wird der wichtige Dreier für den FCS. Doch der Reihe nach. 4.100 Zuschauer finden bei strahlendem Sonnenschein den Weg in den Ludwigspark. Luginger baut die Startelf etwas um: Sieger wieder von Anfang an, Kruse in der Innenverteidigung, Adam Straight auf hinten rechts, Kohler vorerst auf der Bank, wie auch Marius Laux und Sven Sökler.

Keine Tore zur Pause

Der Roman zur ersten Hälfte ist fix verfasst, beide Teams lassen “hinten” wenig bis nix zu, nach vorne geht kaum etwas, Saarbrücken mit keiner echten Chance, die Gäste nach einer knappen halben Stunde mit einer 100%igen durch Oliver Hein, die Enver Marina aber klasse pariert. Das ist es dann schon, ja wirklich, ein eher unschönes 0:0 der Marke “Tristesse im Sonnenschein”.  Die zweiten starten etwas freundlicher: Chris Eggert versucht es aus der Distanz, Özbek kommt auch schon mal in den Bereich des 5ers. Zählbares springt dabei allerdings noch nicht heraus, das dauert dann bis zur 60. Minute, als Luginger Lukas Kohler aufs Feld schickt, aber das hatten wir ja schon weiter oben.

Abseitstor für Jahn Regensburg

Stiefler verletzt sich bei seinem Torschuss, muss ausgewechselt werden, für ihn kommt Marius Laux. Die nächste Chance hat dann Johannes Wurtz, doch es fehlen ein paar Zentimeter zum 2:0, sein Kopfball fliegt knapp am rot-weißen Pfosten vorbei. Und dann drückt Regensburg. Will den Ausgleich. Mindestens. Tobias Schweinsteiger hat die Riesenchance, schießt aber viel zu ungenau, Enver kann parieren, hält uns knapp in Führung. Ein paar Minuten lang. Dann steht es plötzlich doch noch 1:1. Regensburgs 14er, der Sportsfreund mit dem wohlklingenden Namen “Thiemo-Jerome-Kialka” überwindet Marina, aber bevor uns die Gesichtsmuskel völlig in Richtung Boden entgleiten, gibt Schiri Dankert (aus Rostock!) freundlicherweise Entwarnung: die Nummer war Abseits, auch wenn das Gäste-Coach Weinzierl später anders kommentiert.

Nächste Woche gegen Erfurt

Es bleibt dann bei der knappen Führung. Wir beten die letzten Zeigerumdrehungen bis zum Abpfiff mit Schweißperlen auf der Stirn herunter. Ein von den Virage-boys losgetretenes “Schaaaalalala…” findet seinen Weg ins Stadion, jetzt wird es auf den Rängen laut, 91 gespielt, 92 gespielt, 93… und dann ist Schluss. Nach Aalen jetzt auch Regensburg geschlagen – in den Charts nach “hinten” etwas Luft verschafft, nach vorne haben wir sie ja sowieso.  Acht Punkte sind es auf die Relegationsplätze, oben wie unten, und das nennt man dann wohl “Niemandsland in der Tabelle”… Egal: am nächsten Samstag geht es nach Erfurt, mit jetzt etwas mehr Selbstvertrauen sicherlich nicht chancenlos.

FOTO, TEXT: fc-saarbruecken-fanpage.de

 

 

   
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