Kommentar: Dynamo Dresden überrascht mit starkem Saisonstart

Drei Spiele – Sieben Punkte. Die SG Dynamo Dresden ist trotz eines enormen Umbruches im Sommer gut aus den Startlöchern gekommen und liegt im Moment auf dem zweiten Tabellenplatz der Dritten Liga. Am Mittwochabend winkte gar die Tabellenführung. Mit einem Sieg in Osnabrück wären die Dresdner als Spitzenreiter in das kommende Drittliga-Wochenende gegangen. Zur Halbzeit lagen die Schwarz-Gelben voll auf Kurs. Sylvano Comvalius und Michael Hefele hatten die Sportgemeinschaft komfortabel mit 2:0 in Führung geschossen. Nach der Pause konnten die Osnabrücker aber binnen sechs Minuten zum 2:2 ausgleichen. Die junge Dresdner Mannschaft hielt in der Folge dem Druck stand und brachte den einen Punkt nach Hause. Die Sachsen sind zu 100 Prozent intakt. Die Elf tritt als mannschaftliche Einheit auf und die jungen Spieler haben sichtlich Lust auf Dynamo und die 3.Liga.

Spieler bleiben auch nach Siegen selbstkritisch

In den bisherigen Partien überzeugten die Dresdner auch spielerisch und zeigten tollen Kombinationsfußball. Sportgeschäftsführer Ralf Minge ist es gelungen, trotz der bescheidenden Mittel, eine schlagkräftige Mannschaft zu formen. Das 2:2 in Osnabrück sollte trotz der Führung nicht als Punktverlust angesehen werden. Der Zähler ist für die Mannschaft goldwert, vor allem auch für ihre weitere Entwicklung. Auch nach den beiden Auftakterfolgen gegen Stuttgart II (2:1) und Cottbus (3:1) blieben die Spieler selbstkritisch und vollkommen geerdet. Attribute, die eigentlich nicht so überraschend sein sollten, aber in Dresden war das in der Vergangenheit oft anders. So scheint man endlich aus den eigenen Fehlern gelernt zu haben und die neue Philosophie in allen Mannschaftsteilen zu verwirklichen.

Schon über 17.000 Karten für Münster-Spiel verkauft

Auf die Euphorie-Bremse möchte aber trotz allem niemand treten. Für das nächste Heimspiel am kommenden Samstag gegen Münster sind bereits über 17.000 Karten verkauft. Man wird sehen, in wie weit das 2:2-Unentschieden vom Mittwoch noch nachwirkt. Trainer Stefan Böger wird seine Mannschaft aber neu motivieren und so werden die Dresdner alles daran setzen, den zweiten Heimsieg der Saison einzufahren. Preußen Münster kommt mit zwei Ex-Dynamos nach Elbflorenz. Zum einen steht mit Ralf Loose der Aufstiegstrainer von 2011 an der Seitenlinie der Münsteraner, zum anderen läuft mit Jens Truckenbrod ein ehemaliger Dresdner Publikumsliebling für die Gäste auf. Dresden gegen Münster – ein Traditionsduell zweier Teams, die sich seit 2004 in einem Pflichtspiel nicht mehr gegenüberstanden. Können die Schwarz-Gelben an die bisherigen Leistungen anknüpfen, wird es für Preußen Münster schwer, etwas Zählbares aus Dresden zu entführen.

FOTO: Jens Liebsch

 

   

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