Kommentar: Dynamo Dresden steckt weiter im Lernprozess

Viele Dynamo-Fans hofften auf einen erfolgreichen Auftakt in die Restrunde. Doch die 1:2-Niederlage in Münster erstickte die Hoffnung im Keim. Dabei führte die Mannschaft von Trainer Stefan Böger auswärts mit 1:0 durch ein Tor von Sylvano Comvalius. Durch eine umstrittene Rote Karte gegen Dominic Baumann wurden die Sachsen geschwächt und mussten etwas mehr als eine halbe Stunde in Unterzahl spielen. Das nutzen die Münsteraner aus. Dynamo sah sich mehr und mehr dem Druck der Gastgeber ausgesetzt. In dieser Phase gelang es der Mannschaft nicht, die Ruhe zu bewahren und für Entlastung zu sorgen. Das gehört zum Lernprozess einer jungen Truppe dazu. Zumal die Sachsen personell geschwächt die Partie gingen. Ausfälle von Leistungsträgern können nicht immer kompensiert werden.

Ein Punkt wäre möglich gewesen

Dynamo Dresden verfügt zwar über ein starkes Kollektiv, aber trotzdem kann das Team nicht gleichzeitig, vier bis sechs Ausfälle von Stammkräften kompensieren. Andere Vereine sind in diesem Bereich noch breiter aufgestellt als die Dresdner. Dennoch hielten die Schwarz-Gelben mit Kampf und Leidenschaft dagegen. Mit etwas mehr Cleverness wäre aber in Münster zumindest ein Punkt am Ende verdient gewesen. Letztlich mussten sich die Böger-Schützlinge knapp geschlagen geben und hat so wieder neues an Erfahrung hinzu gewonnen. Nur so kann sich das junge Team weiterentwickeln, auch wenn es rein sportlich nüchtern betrachtet ein Rückschritt war. In Dresden ist man gut beraten, weiter beharrlich auf dem eingeschlagenen Weg zu bleiben.

Abgeklärtheit fehlte

Kommen die angeschlagenen Leistungsträger zurück und alle Spieler sind fit, können es die Dresdner mit jedem Gegner in der Liga aufnehmen. In Münster fehlte einfach die Abgeklärtheit, auch in Unterzahl, zumindest das Unentschieden über die Zeit zubringen. Aufgegeben hat sich aber im Dynamo-Trikot niemand. Bis zur letzten Sekunde glaubte die Mannschaft noch an den Ausgleich und spielte mutig nach vorn. Ein Tor sollte aber nicht mehr fallen. So hat die SG Dynamo Dresden zwar drei Punkte verloren, aber an Erfahrung mindestens genauso viele gewonnen. Und nur so kann sich der Verein mit seinem Team weiterentwickeln. Und können das beide Seiten auch in Zukunft in Ruhe, so kann sich an der Elbe etwas Großes entwickeln. Doch genau das braucht seine Zeit. Und diese Zeit sollte man der Mannschaft geben. Denn durch ihre beherzten Auftritte in dieser Saison hat sie sich nicht nur in die Herzen der eingefleischten Dynamofans gespielt.

   

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