Kommentar: Auftaktsieg des VfL

Es war ein zähes Spiel, welches da am Samstag, den 23. Juli 2011 um ca. 16.20 Uhr endete: Das Auftaktspiel für den SV Darmstadt 98 und den VfL Osnabrück. Ein paar Ansätze, was beide Mannschaften für einen Fußball in dieser Saison zeigen wollen, waren schon zu erkennen – nur die Umsetzung war bisher noch nicht so gut.

Trotzdem siegte der Zweitligaabsteiger VfL Osnabrück mit 1:0 gegen den Aufsteiger aus Darmstadt – über ein Unentschieden hätten aber beide Teams nicht klagen können.

 

Chancen auf beiden Seiten

Chancen waren jedenfalls für beide Mannschaften da, ein Tor zu erzielen. Ein Beispiel für den SV wäre da der Versuch nach 45 Sekunden nach Anpfiff, als VfL-Keeper Riemann aber parieren konnte. In den ersten 15-20 Minuten war Darmstadt etwas stärker als der VfL – aber auch die Lila-Weißen hatten in Person von Kevin Kampl einige gute Chancen herausgespielt. Doch für ein Tor reichte es in der 1. Halbzeit auf beiden Seiten nicht.

Neuzugang schießt VfL zum Auftaktsieg

Nach 75 zähen Minuten dann der erlösende Schuss für die VfL-Fans: Nachdem Daniel Latkowski sich den Ball auf der rechten Seite mit Körpereinsatz, aber regelkonform, erkämpfte, hebelte er mit einem Pass in den Abwehrrückraum die Darmstädter Abwehr aus – Sturm-Neuzugang Fouad Idabdelhay konnte dann ganz abgeklärt zum 1:0-Endstand einnetzen. Ein guttuendes Tor für den VfL – und vor allen Dingen mal endlich wieder ein Auswärtssieg, was für die Lila-Weißen in der letzten Saison nicht wirklich selbstverständlich war.

VfL-Fans feiern ausgelassen

Ein Aufreger im Spiel war aber keineswegs ein grandioser Spielzug der beiden Teams – nein, er spielte sich auf den Rängen ab: Nach dem Siegtreffer von Idabdelhay hielt es keinen VfL-Fan mehr ruhig und sie feierten ausgelassen – manche kletterten auf den Zaun und manche versuchten auch die Tartanbahn des Stadions zu betreten, was aber nur wenigen gelang. Eine wohl vermeintliche Provokation für alle Fans des SV Darmstadt 98, woraufhin vermeintliche „Hooligans“ quer durchs Stadion rannten bis hin zur Gästetribüne – um den VfL‘ern gehörige Beleidigungen an den Kopf zu schmeißen.

Ein gefundenes Fressen für die Osnabrücker, die sich natürlich darauf einließen. Gestoppt wurde das Ganze durch die Polizei und die Ordnungskräfte, die teilweise mit Knüppel und Pfefferspray agierten. Auch in einer objektiven Betrachtung der Situation muss man sagen, dass die Provokationen, die aus beiden Fanlagern stammen, total unnötig waren. Feiern der VfL-Anhänger ist okay, aber doch bitte auf den Rängen – ebenso unnötig aber die Aggression daraufhin von den Darmstädtern. Hätte man vermeiden können – aber doch bitte auch nicht unbedingt mit einem direkten Einsatz von Knüppel und Pfefferspray! Aber das ist ein zähes Thema, was zum Fandasein wohl dazugehört.
Nach dem Spiel feierten die Lila-Weißen-Fans dann noch ausgiebig mit ihrer Mannschaft – auch auf der Tartanbahn, was aber total friedlich von statten ging, was VfL-Spieler Nils Fischer den Ordnungskräften auch klar machte.

Ein nicht schön anzusehendes Spiel mit einem Aufreger in den Fanlagern – aber zum Glück ging am Ende doch noch alles friedlich aus mit einem 1:0-Sieg des VfL Osnabrück.

Mit Schwung in die nächsten beiden Partien

Die nächsten beiden Partien werden für die Mannschaft des VfL sicher von der Stimmung her phänomenal – am Freitag das DFB-Pokalspiel gegen den TSV 1860 München (wir erinnern uns an die Pokalgeschichte 2009/2010) und am darauffolgenden Dienstag das Ligaheimspiel gegen Rivale Arminia Bielefeld – es bleibt spannend!

FOTO: Flohre Fotografie

   

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