"Können Dresden schlagen": SVWW vor großem Schritt?
Trotz der Niederlage gegen Schlusslicht Meppen hat der SV Wehen Wiesbaden weiterhin sehr gute Chancen auf den Aufstieg und kann am Samstag im Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden einen großen Schritt machen.
Druck nimmt zu: "Haben wir gewollt"
Vier Spiele noch, dann steht fest, ob es für den SV Wehen Wiesbaden nach drei Jahren zurück in die 2. Bundesliga geht. Die Chancen stehen gut, allerdings nimmt der Druck allmählich zu. Für Trainer Markus Kauczinski ist das aber kein Problem, im Gegenteil: "Das haben wir gewollt. Nachdem wir in der letzten Saison schon früh nichts mehr mit dem Aufstieg zu tun hatten, war das Ziel für diese Saison, bis zum Ende oben dabei sein zu und eine Chance zu haben, aufzusteigen. Das haben wir geschafft. Jetzt müssen wir uns auf unsere Stärken besinnen und die restlichen Partien fokussiert und mutig angehen."
Am Samstag gastiert der SVWW zum Topspiel beim Tabellenvierten Dynamo Dresden. Die Ausgangslage ist klar: Bei einer Niederlage würden die Schwarz-Gelben an den Hessen vorbeiziehen, bei einem Sieg würde Wiesbaden die Sachsen auf sechs Zähler distanzieren – und könnte damit einen großen Schritt Richtung Aufstieg machen. Vor allem dann, wenn auch die Verfolger patzen sollten. "Wir können Dresden schlagen, das haben wir im Hinspiel gezeigt", blickt Kauczinski auf den 1:0-Erfolg im November zurück. "Wir müssen unseren besten Tag haben, möglichst fehlerfrei bleiben und letztendlich auch das nötige Quäntchen Glück haben.“
SVWW vor größter Saisonkulisse
Von einer möglichen Vorentscheidung am Samstag will der 53-Jährige aber noch nichts wissen: "Es wird bis zum letzten Spieltag ein enger Wettlauf werden, so wie es bereits in den vergangenen Spielzeiten war. Am Ende wird vielleicht ein Punkt, oder auch nur Torverhältnis entscheidend sein. Da müssen wir jetzt die Nerven bewahren. Jetzt kommen die entscheidenden Momente, und da müssen wir genau so weitermachen, wie wir die Spiele schon die ganze Saison angegangen sind."
Mit über 29.000 Zuschauern erwartet den SVWW die mit Abstand größte Kulisse in dieser Saison. "In der Vorbereitung auf das Spiel geht es in erster Linie um inhaltliche Themen, aber es ist klar, dass die Atmosphäre speziell sein wird. Wir haben allerdings einige erfahrene Spieler in unseren Reihen, die solche Situationen schon erlebt haben und mit den Jüngeren haben wir darüber gesprochen, dass sie sich auf ihre Aufgaben fokussieren müssen", so Kauczinski, für den es die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte ist. "Ich empfinde nichts Besonderes, sondern bin bereits voll fokussiert auf den Spieltag und unser Team." Wieder eine Option ist Brooklyn Ezeh (nach Gelb-Sperre), während hinter dem Einsatz von Florian Carstens (Hüftprobleme) noch ein Fragezeichen steht. Dominik Bauer (Knieprobleme), Lucas Brumme (Knie-OP), Thijmen Goppel (Kniearthroskopie) und Arthur Lyska (Innenbandriss) fehlen weiterhin.