Köln bringt sich um den Sieg: "Unsägliches Missgeschick"

Fortuna Köln blickt nach dem 1:1-Unentschieden gegen den SV Meppen dem Abgrund entgegen, es war das neunte sieglose Spiel in Folge für die Südstädter. Vorne nutzte die Mannschaft von Trainer Oliver Zapel die Möglichkeiten nicht, hinten reichte ein individueller Fehler.

Mannschaft tut Zapel leid

Fortuna Köln bleibt nach dem 1:1-Unentschieden gegen den SV Meppen Vorletzter in der Tabelle, konnte aber den Anschluss zu den Nicht-Abstiegsplätzen wahren. Trainer Oliver Zapel war in der Pressekonferenz nach dem Spiel nicht wütend oder verärgert, sondern traurig: "Es hat mich persönlich auch tief getroffen, weil diese Mannschaft mir so leid tut. Der Support von den Rängen war bis zum Abpfiff da und wir hätten uns so gerne belohnt. Es ist vielleicht der schwerste Moment meiner Trainerkarriere."

Ein Sieg für die Fortuna wäre am Montagabend verdient gewesen. "Wir haben heute eine Fortuna-Elf auf dem Platz gesehen, die schon in der Kabine mit den Hufen gescharrt hat, um loslegen zu können", zeigte sich Zapel von der Einstellung seiner Mannschaft begeistert. Die Spieler sorgten auf dem Platz für zahlreiche Torchancen, auch nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Hamdi Dahmani. Doch der erlösende Treffer fiel erst kurz vor der Pause. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir uns beim Auslassen dieser Möglichkeiten erneut übertreffen", monierte der Cheftrainer die Effektivität seiner Mannschaft, die sich in den letzten beiden Spielen definitiv verbessern muss.

"Faire und realistische Chance"

Denn vor individuellen Fehlern sind die Kölner auch in den finalen Partien gegen München und Großaspach nicht sicher. Zu oft gab es bereits Aussetzer in dieser Saison, dieses Mal patzte Torhüter Nikolai Rehnen beim Gegentreffer. Schuldzuweisungen gab es deshalb nicht, im Gegenteil – Mannschaft und Trainer bauten ihren jungen Schlussmann nach dem Quasi-Eigentor wieder auf. Hätten die Kölner ihre Chancen genutzt, wäre es zu dieser Situation wohl nicht gekommen: "Wir hatten hervorragende Möglichkeiten, das Spiel sehr früh und sehr deutlich für uns zu entscheiden. Warum Bälle, bei denen wir frei vor dem Tor stehen, nicht ins Netz gehen – das kann ich ihnen nicht sagen", erklärte Zapel.

Das "unsägliche Missgeschick" soll schnell vergessen sein, mit nur einem Punkt Rückstand auf das rettende Ufer ist für die Kölner noch nichts verloren. Deswegen mahnte Zapel auch an: "Auch wenn es heute nur ein Punkt gewesen ist, haben wir immer noch die Möglichkeit zweimal zu gewinnen. Das ist eine faire und realistische Chance." Schaffen es die Kölner, bei ihrer offensiven Spielweise den Ball im gegnerischen Tor jetzt auch noch zu versenken, könnten die Südstädter im Abstiegskrimi der 3. Liga durchaus eine wichtige Rolle spielen und das untere Tabellenfeld in den nächsten beiden Wochen noch einmal durcheinander wirbeln – dann auch mit dem glücklicheren Ende für sich.

   

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