Köllner vor Würzburg: "Ein Kaliber, das es zu schlagen gilt"

Im Spiel 1 nach Mölders zeigte 1860 München am letzten Samstag einen überzeugenden Auftritt und nahm gegen Dortmund II alle drei Punkte mit. Weitere drei Zähler sollen am Montagabend in Würzburg auf das Konto. Auf Richard Neudecker werden die Sechzger aber wohl verzichten müssen.

Mandelentzündung bei Neudecker

Nach einer turbulenten Vorwoche ist bei den Löwen wieder Ruhe eingekehrt – begünstigt vor allem durch den Auswärtssieg in Dortmund. "Ich war zufrieden, wie die Mannschaft aufgetreten ist", sagte Trainer Michael Köllner am Freitag rückblickend und attestierte seinen Jungs ein "super Spiel". In Würzburg wollen die Löwen nun daran anknüpfen. "Wir wollen das Jahr mit sechs Punkten abschließen und den Fans ein einigermaßen versöhnliches Weihnachtsfest bescheren", gibt der 1860-Coach die Richtung vor. In das Duell mit dem Tabellenvorletzten geht Sechzig als Favorit: "In Würzburg brennt der Baum, sie haben keine gute Bilanz bisher. Das können wir hoffentlich ausnutzen. Dennoch sind sie ein Kaliber, das es zu schlagen gilt." Damit das gelingt, will Köllner an der taktischen Ausrichtung gegenüber dem Spiel in Dortmund nichts verändern: "Komplett umzudenken, wäre fatal. Wir wollen unseren Prinzipien treu bleiben."

Mindestens eine Umstellung wird es allerdings wohl geben müssen: Richard Neudecker laboriert derzeit an einer Mandelentzündung und konnte in den letzten Tagen nicht trainieren. "Ich habe bereits das eine oder andere Stoßgebet in den Himmel geschickt und hoffe auf eine Wunderheilung, aber nach aktuellem Stand ist ein Einsatz am Montag eher unwahrscheinlich", so Köllner. Ein Ausfall, der schmerzen würde: "Er hat die Zügel gegen Dortmund in die Hand genommen und die Mannschaft mitgerissen. 1:1 können wir ihn nicht ersetzen." Sicher nicht zur Verfügung stehen Daniel Wein (Fußverletzung) und Merveille Biankadi (muskuläre Probleme).

Würzburg als Vorbild?

Mit einem Sieg könnte 1860 den Rückstand auf die Aufstiegsplätze weiter verkürzen und die Hoffnung auf die 2. Liga am Leben erhalten. Köllner warnte derweil einerseits davor, nach der durchwachsenen Hinrunde und acht Punkten Rückstand auf Rang 3 "jetzt große Reden zu schwingen", betonte andererseits aber auch: "Es wäre fatal, schon alle Visionen für das kommende Jahr zu verwerfen. Wir müssen Ziele haben." Damit 1860 diese erreichen kann, ist in der Rückrunde Konstanz nötig.

Wie es gehen kann, zeigte der kommende Gegner in der Saison 2019/20: Zum Ende der Hinrunde mit 26 Punkten – genau wie jetzt 1860 – auf Rang zwölf liegend, schafften es die Kickers dank einer bärenstarken Rückrunde mit 38 Punkten aus 19 Spielen noch zum direkten Aufstieg – ein Vorbild für 1860? Zumindest was die Aufholjagd angeht. Denn so rasant wie die Kickers empor gestiegen sind, ging es anschließend mit dem direkten Wiederabstieg als abgeschlagener Letzter in den Tabellenkeller der 3. Liga. Auch deswegen war Köllner darum bemüht, den vollen Fokus auf die Partie am Montag zu legen: "Was im Frühjahr sein könnte, damit beschäftigen wir uns jetzt noch nicht."

   

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