Knipping wieder der Chef bei Dynamo: Aber bleibt er auch?
Die Zukunft von Kapitän Tim Knipping bei der SG Dynamo Dresden ist weiterhin ungewiss. Zumindest ist der Innenverteidiger wieder als Stammspieler gesetzt. Eine Rückkehr in die 2. Bundesliga ist für den 30-Jährigen weiterhin das Ziel – und zwar am liebsten mit den Sachsen. Denn am Wohlfühl-Faktor hat sich nichts verändert.
Status als Abwehrchef zurückgeholt
In der Winterpause hatte sich SGD-Coach Markus Anfang durchaus Gedanken über die Besetzung der Innenverteidigung gemacht. Mit Claudio Kammerknecht und Jakob Lewald gingen zwei Sieger aus dem Konkurrenzkampf hervor, doch Kapitän Tim Knipping kämpfte sich bereits nach anderthalb Partien zurück – und ist aus der Abwehrzentrale nicht mehr wegzudenken. Im Derby gegen Aue (1:0) spielte der 30-Jährige nach einer Schulterverletzung im Spiel durch, nahm auf dem Platz eine Schmerztablette. "Aber das Problem ist nicht der Schmerz, sondern dass ich die Schulter nicht bewegen kann", erklärte er im Nachgang gegenüber der "Sächsischen Zeitung".
Wie die "Bild" berichtet, sollen MRT-Untersuchungen keinen Schaden an Knippings Schulter festgestellt haben. Die Befürchtung, dass sich der Verteidiger einen Muskelriss zugezogen habe, bestätigten sich damit nicht. Klar ist, dass ein Ausfall des Kapitäns die neue Stabilität in der SGD-Abwehr gefährden würde. Zumal Kyrylo Melichenko (Knieverletzung) für den Rest der Saison ausfällt. Dabei hätte Knipping den Verein noch im letzten Winter wohl sogar verlassen dürfen, der Kapitän soll daraufhin auch mit mehreren Vereinen verhandelt haben. Doch Knipping blieb und erkämpfte sich seinen Status als Abwehrchef zurück.
"Noch einmal mit Dynamo in der 2. Liga spielen"
Offen ist die Frage, wie es in der Zukunft für Knipping weitergeht. Im Sommer läuft der Vertrag aus. "Ich habe schon öfter betont, dass ich mich in Dresden sehr wohlfühle. Das merken die Menschen auch", bekräftigt der 30-Jährige immer wieder glaubhaft. Die Situation um seinen Vertrag mache ihn nicht nervös: "Wenn man einen Vertrag hat, ist das immer etwas Schönes. Aber es kann schneller gehen, als man denkt, auch mit Verletzungen, von daher mache ich mir keine Gedanken." Allein in seiner Dresdner Zeit erlitt Knipping einen Kreuz- und Innenbandriss, kämpfte sich aber beide Male zurück.
Nun kämpft er für einen neuen Vertrag – und im Hinterkopf behält er das Ziel, wieder in der 2. Bundesliga aufzulaufen. "Natürlich möchte man so hoch wie möglich spielen. Dynamo Dresden gehört in die zweite Liga. Ein Traum wäre natürlich, noch einmal mit Dynamo in der zweiten Liga zu spielen", verrät Knipping daher auch ehrlich. Doch über den Aufstieg in dieser Saison will er nicht so direkt sprechen, was auch seine Gründe hat: "Vor ein paar Wochen haben wir noch über ein paar andere Themen gesprochen. Jetzt greifen unsere Mechanismen und wir genießen es, dass es so läuft." Welche Auswirkungen das auf seine Vertragsverhandlungen hat, ist offen.