Klassenverbleib und 4:0 gegen Haching tut FCK "sau gut"
Vier Spiele hintereinander konnte der 1. FC Kaiserslautern vor heimischer Kulisse nicht mehr für sich entscheiden, ehe am Samstagnachmittag der Knoten platzte: 4:0 hieß es am Ende gegen die SpVgg Unterhaching. Ein deutliches Ergebnis, das sich die Roten Teufel besonders durch einen couragierten Auftritt in Halbzeit zwei verdienten.
Hildmann sieht "extrem fehlerbehaftete" erste Hälfte
"Dass haben die Jungs heute hervorragend gemacht, top", lächelte ein zufriedener und über den endgültig sicheren Klassenerhalt sichtlich erleichterter FCK-Chefcoach Sascha Hildmann am Mikrofon der "Telekom". Soeben hatte seine Truppe die Spielvereinigung aus Unterhaching mit 4:0 abgefertigt und nach vier Spielen auf dem Betzenberg ohne eigenen Dreier endlich mal wieder einen Heimerfolg eingefahren. Groß gefeiert haben die Fans den nun sicheren Klassenverbleib aber nicht – zu schwach waren die Auftritte in den vergangenen Wochen. Als die Mannschaft nach Spielende vor die Westtribüne kamen, war diese nur noch spärlich besetzt.
Vor allem in den ersten 45 Minuten sah es alles andere nach einem Torfestival für die Pfälzer aus. "Ich glaube, dass man gerade in den ersten 20 Minuten gemerkt hat, dass sich da zwei Mannschaften gegenüberstehen, die mental aktuell nicht in der allerbesten Verfassung sind. Diese Phase des Spiels war – gerade auch von unserer Seite aus gesehen – extrem fehlerbehaftet", räumte Hildmann auf der Pressekonferenz nach der Partie ein und auch Florian Pick – mit einer Torvorlage und einem eigenen Treffer Mann des Spiels – musste eingestehen: "Gerade in der Anfangsphase hat man gemerkt, dass beide Mannschaften noch recht nervös waren." Treffend formuliert, denn: Den Zuschauern bot sich im ersten Durchgang ein wahrer Abnutzungskampf zum Abgewöhnen, die einzige echte Torchance des Durchgangs vergab Marseiler für die Gäste kläglich, als er das leere Tor der Gastgeber nach einem Grill-Aussetzer nicht traf (17.). Entsprechend gab es Pfiffe zur Pause.
Kühlwetters Dosenöffner leitet FCK-Kantersieg ein
Kaiserslautern startete nach dem Pausentee aktiver in die Partie, ohne sich jedoch vorerst nennenswerte Torgelegenheiten zu erspielen. Und so musste es, wie so oft in solch intensiv geführten Drittliga-Partien, ein Standard sein, der den ersten Treffer der Partie einläutete: Pick schlenzte einen Freistoß aus dem Halbfeld – den er im Nachgang der Partie als "Dosenöffner" bezeichnen sollte – auf den Kopf von Kühlwetter, der zur viel umjubelten Führung der Hausherren einnickte (59.). Nur wenige Zeigerumdrehungen später nahm sich Pick der Sache selbst an und schweißte das Leder sehenswert vom Sechzehner zum 2:0 für den FCK in die Maschen (62.). "Mir ist wirklich ein Stein vom Herzen gefallen, dass wir mit 2:0 in Führung gegangen sind, weil es ein extrem wichtiges Tor war und wir auch schon öfters kurz vor Ende noch einmal einen Gegentreffer kassiert haben", kommentierte Matchwinner Pick im Nachgang der Partie seinen Treffer und merkte an: "Danach hat man dann gesehen, dass wir uns sicherer gefühlt haben und dann konnten wir ja auch das dritte und vierte Tor nachlegen."
Erst war es Hainault, der nach kurzem Geflipper im Strafraum der Gäste zum 3:0 einnetzte (88.), am Ende machte der eingewechselte Hemlein nach Thiele-Vorarbeit endgültig den Deckel drauf (90.+1). "Wir haben heute vieles anders gemacht als sonst, weil wir einfach mal gegen die Regel preschen wollten", erläuterte FCK-Coach Hildmann die taktische Herangehensweise und lobte anschließend: "Die Jungs haben befreit aufgespielt und sich nicht den Druck gemacht, der ja doch immer irgendwo leistungshemmend ist. Wir haben dieses Ergebnis einfach mal gebraucht und es tut uns sau gut!" Man wolle das Positiverlebnis nun mit in die letzten beide Saisonspiele nehmen (in Würzburg und am letzten Spieltag zu Hause gegen den SV Meppen), um dann am 25. Mai mit einem Sieg im Landespokalfinale gegen Wormatia Worms den Einzug in den DFB-Pokal perfekt zu machen.