Kickers feiern den Punktgewinn auf dem Oktoberfest

Mit einem kämpferischen wie mutigen Auftritt verdienen sich die Würzburger Kickers in Unterzahl bei den Münchner Löwen einen Punkt und den Ausflug auf das Oktoberfest. Hinterher lobten die Spieler und Trainer Michael Schiele den Fitnesszustand der Truppe, die seit Anfang August keine Niederlage mehr hinnehmen musste und nach zehn Spieltagen auf dem fünften Platz steht.
Skarlatidis' dritter Versuch sitzt
Drei Anläufe brauchte Simon Skarlatidis am Montagabend, dann durfte der Würzburger Mittelfeldspieler endlich jubelnd abdrehen. Nach einer knappen halben Stunde und direkt nach der Halbzeitpause hatte der 27-Jährige die Führung auf dem Fuß gehabt, geriet aber zweimal in Rückenlage und schoss so aus aussichtsreichen Positionen über das Tor der Löwen. Umso größer war daher die Freude, als Skarlatidis nach 82 Minuten eine Hereingabe von der rechten Seite endlich perfekt traf und mit seinem vierten Saisontor doch noch einen wesentlichen Anteil am Punktgewinn der Kickers hatte. Denn zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste nach einem Treffer von Adriano Grimaldi (64.) bereits zurückgelegen und spielten zudem in Unterzahl, weil Dave Gnaase nach 57 Minuten mit der gelb-roten Karte vom Platz geschickt wurde.
"Können immer einen Tacken mehr gehen als der Gegner"
Auf dem Feld zu sehen war von dieser Unterzahl allerdings nichts. "Wir haben das Gefühl, wir können immer einen Tacken mehr gehen als der Gegner und das hat sich heute wieder ausgezahlt", lobte Sebastian Schuppan daher auch den Fitnesszustand seines Teams bei "Kickers TV" und sah am Ende ein gerechtes Unentschieden: "Als Mannschaft haben wir es sehr gut gemacht, haben immer wieder nach hinten gearbeitet und verlorene Bälle geholt. Und besser kannst du es fast nicht verteidigen. Wir haben wenig zugelassen und mutig gespielt und deswegen finde ich, dass es ein absolut verdienter Punkt war."
Ähnlich sah das auch sein Trainer Michael Schiele, der sich aber auch über den Gegentreffer ärgerte, da dem Tor von Grimaldi eine Ecke der Gastgeber vorausgegangen war, obwohl mit Sascha Mölders ein Löwe zuletzt den Ball berührt hatte. "Wir haben mit den Linienrichtern hier über 90 Minuten diskutiert und die haben sich dann glaube ich auch ein bisschen von der Bank der Sechziger beeinflussen lassen. Das ist natürlich ärgerlich, wenn aus einem unberechtigten Eckball das Tor fällt", merkte der 40-Jährige gegenüber "Telekom Sport" an.
Gefeiert wird auf dem Oktoberfest
Von schlechter Laune war aber sonst keine Spur beim Würzburger Trainer, schließlich sind seine Jungs mittlerweile seit Anfang August ungeschlagen und belegen nach zehn Spieltagen den fünften Platz. Grund genug, um auf dem Oktoberfest zusammen feiern zu gehen. Das hatte Schiele seinen Spielern zumindest vor der Begegnung versprochen und sollte es nach Abpfiff noch einmal bekräftigen: "Wenn man das schon verbinden kann, die Wiesn mit einem Auswärtsspiel, dann müssen sie da hin." Zumal das nächste Spiel erst am 8. Oktober stattfinden – dann sind die Kickers erneut am Montagabend gegen die SG Sonnenhof Großaspach gefordert.