Kickers erkämpfen sich Unentschieden: "Haben uns in alles reingeworfen"

Alle Augen waren auf den Gegner gerichtet. Beim 1. FC Kaiserslautern gab Trainer Sascha Hildmann sein Debüt, doch der Trainereffekt griff nur halb: Die aufopferungsvoll kämpfenden Würzburger Kickers erspielten sich am Betzenberg einen Punkt.

Emotionalsgeladenes Spiel am Betzenberg

Fritz-Walter-Wetter im Fritz-Walter-Stadion: Als die Würzburger Kickers zum Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern anreisten, war bereits klar, dass die Wetterlage zumindest für die Zuschauer unangenehm werden könnte. Peter Kurzweg hingegen zeigte sich im Anschluss an die Partie allerdings begeistert: "Ein super Wetter! Ein bisschen Nieselregen, 10 Grad, dann hier noch viele Zuschauer. Geil, wenn Stimmung in der Bude ist."

Das Feld war also bereitet – und die Partie lieferte ab. In einem spannenden Duell schenkten sich der 1. FC Kaiserslautern und die Würzburger Kickers nichts: "Wir haben über 90 Minuten ein sehr, sehr gutes Fußballspiel von beiden Mannschaften gesehen", fand auch Trainer Michael Schiele: "Da waren sehr viele Emotionen, sehr viel Kampf, geile Zweikämpfe und viele Torchancen."

Paradox eigentlich, dass die Partie letztlich 0:0 endete. Denn gerade in der Anfangsphase machte Würzburg ordentlich Druck: "Wir wussten, dass wir auf einen Gegner treffen, der vielleicht etwas verunsichert ist, aber durch den neuen Trainer einige Blockaden gelöst hat", erklärte Schiele, der seine Mannschaft dazu anhielt, den FCK gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen: "Wir wollten von Anfang an druckvoll spielen, wir wollten vorne drauf gehen." Das taten die Rothosen auch, konnten aus dem Übergewicht allerdings kein Kapital schlagen. Und auch, wenn der FCK im Verlaufe der ersten 45 Minuten das Heft immer mehr in die Hand nahm: Die Kickers hielten dagegen: "Wir haben uns in alles reingeworfen und sind mit dem 0:0 in die Halbzeitpause", so Daniel Hägele.

Ungeschlagen bis Weihnachten?

Die zweite Hälfte bot ein ähnliches Bild: Offensivfußball von beiden Seiten, mit Vorteilen auf Seiten des FCK: "Es hätte auch 1:1 oder 2:2 ausgehen können", fand Peter Kurzweg. Doch weder die eine, noch die andere Mannschaft zeigte sich im Abschluss präzise genug. In der Schlussphase der Partie wurde es für die Kickers nochmal besonders eng: Janik Bachmann musste mit Gelb-Rot vom Platz. Würzburg versuchte nun, den Punkt zu sichern – und hatte damit Erfolg: "Wir sind zufrieden. Vor allem, da wir am Ende zu zehnt auf dem Platz waren", freute sich Daniel Hägele: "Wir haben toll dagegengehalten, vor allem kämpferisch."

Die unglückliche Serie von vier Niederlagen in Folge scheint so langsam vergessen. Mit nunmehr drei ungeschlagenen Spielen in Folge haben die Kickers sogar bereits die nächste Serie laufen. Das Ziel: Ungeschlagen bleiben bis Weihnachten. "Das wäre natürlich schön, dafür würden wir alles geben", so Daniel Hägele, der den Blick aber bereits auf die nächsten Wochen richtete: Zwei Heimspiele stehen für die Kickers bis zur Winterpause noch auf dem Plan. Erst sind die Sportfreunde Lotte zu Gast, dann kommt der auswärts noch immer ungeschlagene Tabellenführer Osnabrück zum Hinrunden-Abschluss.

   
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