KFC Uerdingen: Reisinger kündigt Überraschungen an
Wohin geht die Reise des KFC Uerdingen in dieser Saison? Als einziges Team der Liga steht die Mannschaft von Teamchef Stefan Reisinger aktuell im Niemandsland der Tabelle – und damit das mindestens so bleibt, müssen die Krefelder gegen Zwickau punkten. Andernfalls droht wieder der Abstiegskampf.
"Jede Position wird neu bewertet"
Eine klare Abgrenzung zwischen Aufstiegsrennen und Abstiegskampf gibt es in dieser Saison nicht, weil die Liga punktetechnisch so eng beieinander liegt wie nie zuvor. Und doch ist der KFC Uerdingen irgendwo im Nirgendwo, denn mit 36 Punkten stehtdie Krefelder auf dem elften Platz im Mittelfeld. Sicher ist die Positionierung aber nur, wenn man den kommenden Gegner aus Zwickau auf Distanz halten kann. Andernfalls treiben die Schwäne den KFC wieder mit an den Abgrund.
Der Vorsprung vor den Abstiegsplätzen beträgt fünf Zähler, aktuell punkten die Kellerkinder der Liga konstant. Weil der KFC Uerdingen in den letzten beiden Spielen aber jeweils eine Niederlage einstecken musste – darunter die deutliche 1:4-Pleite gegen Braunschweig – geht der bange Blick der Krefelder wieder nach unten. "Jede Position wird neu bewertet", kündigt Teamchef Stefan Reisinger gegenüber der "Westdeutschen Zeitung" Veränderungen in der Startelf an.
Rückkehrer und Teamgeistmaßnahmen?
Mit den letzten Auftritten war Reisinger nämlich überhaupt nicht einverstanden – Mentalität und Leidenschaft fehlten dem 38-Jährigen schon beim 2:1-Sieg gegen Großaspach vor vier Wochen. "Es wird Überraschungen geben", kündigt Reisinger daher an, der bis dahin wohl auf die meisten Spieler in seinem Kader zurückgreifen kann. Nur Jean-Manuel Mbom (Innenbandverletzung) und Khalil Mohamad (Adduktorenbeschwerden) fallen definitiv aus, Außenbahnspieler Franck Evina meldete sich unter der Woche krank.
Reisinger betont: "Es war bei uns niemand aussortiert." Das wiederum heißt auch, dass Kevin Großkreutz und Selim Gündüz möglicherweise neue Chancen beim KFC erhalten. Zuletzt waren die Spielanteile der beiden überschaubar gewesen, der Weltmeister von 2014 stand zuletzt Ende Januar in der Startelf und wurde seitdem nicht mehr eingesetzt. Daneben könnten auch mannschaftsinterne Maßnahmen künftig eine größere Rolle bei den Uerdingern spielen: So soll zum Beispiel ein gemeinsames Frühstück den Teamgeist stärken und die Konzentration vor einem Spiel erhöhen. Welche Maßnahmen davon am Ende umgesetzt werden, liegt in der Hand von Reisinger – und das Ergebnis sollte möglichst erfolgreich sein.