KFC Uerdingen: Meier glaubt weiterhin an den Aufstieg

Seit sieben Spielen sieglos, zuletzt mit 0:4 in Halle untergegangen und sechs Punkte hinter dem Relegationsplatz: Der KFC Uerdingen läuft seinen Ansprüchen derzeit hinterher. Trainer Norbert Meier bleibt aber optimistisch – und glaubt weiterhin an den Aufstieg.

Meier hat "NRW-Aufstiegserfahrung"

Seit vier Spielen steht Norbert Meier nun an der Seitenlinie des KFC Uerdingen, einen Sieg konnte der 60-Jährige bislang nicht einfahren. Generell kamen die Krefelder bislang in der Rückrunde auf keinen geraden Nenner, der Abstand zu den direkten Aufstiegsplätzen vergrößerte sich in den letzten sieben Spielen auf neun Zähler. "Das bedeutet, dass man die Aufstiegs-Ambitionen zurückstellen muss. Wir müssen erst einmal überhaupt in die Spur kommen", erklärt der 60-jährige Fußballlehrer im Interview mit dem "RevierSport". Es ginge für den KFC auch ums Überleben, denn auch unten werde "überall gepunktet".

Der 0:4-Schock in Halle sei für Meier eine der "Top3-Negativmomente" seiner gesamten Trainerkarriere gewesen. "Wir waren in diesem Spiel bedingungslos unterlegen. Wir haben einfache Fehler gemacht und uns einfach nicht clever verhalten", lautet die schonungslose Analyse des Coaches, der in seiner Vita schon vieles erlebt hatte. Besonders NRW-Klubs lagen dem 60-Jährigen in der Vergangenheit: Mit Arminia Bielefeld (2015) und Fortuna Düsseldorf (2009) stieg er in die 2. Liga, die Fortuna (2011) und den MSV Duisburg (2005) führte Meier einst sogar in die Bundesliga. Auch den KFC Uerdingen soll der 60-Jährige so schnell wie möglich eine Etage nach oben führen. Und auch wenn es zuletzt nicht rund lief, sagt Meier in der "Bild"-Zeitung: "Wir gehen weiterhin optimistisch an das Thema Aufstieg ran."

Arbeit des Trainers am Vereins-Image

"Aber wir haben in der Rückrunde noch kein Spiel gewonnen – das müssen wir erst einmal dringend ändern!", weiß auch Meier, dass der aktuelle Kurs den KFC mit Sicherheit nirgendwo hinführen wird, wo sich eine langfristige Zufriedenheit ergibt. Auch das Image des Klubs aus Krefeld liegt dem Trainer am Herzen. So sei für ihn der abwertende Fußball-Begriff "Söldnertruppe" nicht richtig. "Wir haben vernünftige Jungs", verteidigt Meier die erfahrenen Spieler in seinem Kader. "Beim KFC steht man weit mehr unter Beobachtung als bei anderen Vereinen. Weil die Spieler auch höher gespielt haben. Aber das müssen wir doch erst einmal auf den Platz bringen."

Im Hintergrund agiert Präsident und Investor Mikhail Ponomarev als treibende Kraft des KFC, damit wird sich Norbert Meier nebenher auch beschäftigen müssen. Denn die Entscheidungen auf administrativer Ebene haben den Verein in den letzten Wochen ebenfalls zur Zielscheibe diverser Kritiker gemacht, besonders außerhalb des eigenen Umfelds. "Ich bin im ständigen Austausch mit Herrn Ponomarev. Er hat ja schon gesagt, als ich zum KFC gekommen bin: Wenn wir den Aufstieg in diesem Jahr nicht schaffen, dann geht der Verein nicht unter", versucht Meier deshalb auch in dieser Hinsicht die Gemüter zu beschwichtigen.

Schon am Freitag (19 Uhr) haben Norbert Meier und sein Team die Chance, sportlich wieder zurück in die Spur zu finden und vor eigenem Publikum auch wieder für Begeisterung zu sorgen: Zu Gast wird der Tabellenzweite aus Karlsruhe sein.

   
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